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- AZ 27/2021
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Wirtschaft
Mehr Moderna für Europa
Deutschland profitiert von Impfmüdigkeit in den USA
Eigentlich sollten bis zum amerikanischen Nationalfeiertag am 4. Juli 70 Prozent der US-Bürger mindestens eine Injektion gegen COVID-19 erhalten haben, doch mittlerweile ist die Impfbereitschaft stark gefallen. Nach einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ beträgt insbesondere in Staaten, in denen mehrheitlich Donald Trump gewählt wurde, die Quote nicht einmal 40 Prozent. Damit kein Impfstoff verfällt, wird er nun – nach anfänglichen Exportbeschränkungen – im großen Stil ausgeführt.
Davon profitiert Deutschland im besonderen Maße: Im Juli erwartet das Bundesgesundheitsministerium jede Woche 1.327.200 Dosen des Moderna-Impfstoffs, im August sind es 2.568.000 Dosen und im September 2.946.000 Dosen. Insgesamt wird im dritten Quartal unter Vorbehalt – Stand 30. Juni 2021 – mit mehr als 30 Mio. Dosen von Moderna gerechnet. Noch mehr Impfstoff liefert Biontech: Pro Woche werden im Juli mehr als 3 Mio. Dosen erwartet, im dritten Quartal sollen es über 40 Mio. Dosen sein.
CureVac will liefern
Weiterhin offen ist die Zukunft der COVID-19-Vakzine von CureVac. Das Tübinger Biotechunternehmen gab vergangenen Mittwoch die Ergebnisse der finalen Analyse der zulassungsrelevanten Phase 2b/3-Studie bekannt. Danach liegt die Wirksamkeit gegen COVID-19-Erkrankungen jeglichen Schweregrades und in allen Altersgruppen bei 48 Prozent. Bei Teilnehmern zwischen 18 und 60 Jahren besteht eine Wirksamkeit von 77 Prozent gegen moderaten/schweren Krankheitsverlauf sowie ein vollständiger Schutz vor Krankenhausaufenthalt oder Tod. Vorstandschef Franz-Werner Haas rechnet daher mit einer europäischen Zulassung. Mit der EU habe man einen Liefervertrag über 225 Mio. Dosen, äußerte er vergangenen Donnerstag laut dpa. „Wir gehen davon aus, dass die Bundesregierung ihre Quoten abnimmt.“ |
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