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Gesundheitspolitik
Kommentar: Alles eine Frage des Geldes
Wer behauptet, Geld spiele keine Rolle, lügt oder leidet zumindest unter Realitätsverlust. Das gilt auch im Superwahl- und Corona-Jahr 2021. Es mag ja sein, dass sich so manche Wähler (und Steuerzahler) von großzügigen Versprechungen und Investitionen beeindrucken lassen. Doch auch „warme“ Geldregen ziehen irgendwann ab und führen zu Schnupfen und Verstimmungen. Das erleben derzeit hautnah die Apotheken und werden für die Maskenverteilaktion öffentlich an den Pranger gestellt. Zu Unrecht natürlich, denn die Finanzierungsfrage geht einzig und allein auf das Konto von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Dabei hatte der Minister im vergangenen Dezember sicher nicht vor, Wahlkampfgeschenke in Form von FFP2-Masken zu verteilen, sondern Risikogruppen möglichst effektiv vor der grassierenden Pandemie zu schützen. Dafür braucht es eben Pragmatismus und zweifelsohne eine Stange Geld. Kritisch muss dagegen bewertet werden, ob diese Initiative nicht viel zu spät gestartet und viel zu früh beendet wurde. Denn nach wie vor mangelt es an einer signifikanten Durchimpfungsrate in den Risikogruppen und so werden FFP2-Masken wohl noch länger benötigt werden. Überhaupt hätte seit Beginn der Corona-Krise Geld eine viel größere Rolle spielen müssen. Viel frühzeitiger und beherzter hätte in die Entwicklung von Impfstoffkandidaten investiert werden müssen, selbst wenn es einige davon erwartungsgemäß nicht zur Zulassung schaffen. Auch die fehlenden Produktionsstätten führten ins jetzige Impf-Desaster. All dies wäre zu verhindern gewesen, wenn die öffentliche Meinung in Geldfragen deutlich positiver wäre.
Dr. Armin Edalat, Chefredaktion der AZ
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