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„Ein so breites Programm ist einmalig“
Womit die Interpharm 2020 ihre Besucher nachhaltig begeistern wird
DAZ: Die Interpharm hat im letzten Jahr ihr 30-jähriges Jubiläum gefeiert. Wofür steht der pharmazeutische Fachkongress in all den Jahrzehnten?
Wessinger: Bei der Interpharm standen von Anfang an eher die pharmakologischen und medizinischen Themen im Vordergrund. Das hat sich im Grunde nicht geändert, auch wenn wir heute vielleicht eher von den klinisch-pharmazeutischen oder Patienten-bezogenen Themen reden würden. Und der Kongress wurde von Anfang an von einer Ausstellung begleitet. Bis heute dürfte die Interpharm nach der Expopharm die zweitgrößte Messe für Apotheker in Deutschland sein.
DAZ: Und was hat sich im Laufe der Zeit signifikant verändert?
Wessinger: Vor allem ist die Interpharm immer vielfältiger geworden. Zum Beispiel kamen Vorträge für PTA und später PKA dazu. Auch inhaltlich hat sich der Kongress weiterentwickelt, die wissenschaftliche Fortbildung wurde um juristische und wirtschaftliche Themen ergänzt. Und wir haben immer wieder neue Formate eingeführt und ausprobiert, zuletzt die FuturePharm mit Vorträgen über Zukunftskonzepte und -ideen für die Apotheke und „Wissen am Mittag“ mit mehreren Vorträgen und Seminaren, die parallel zueinander in der Mittagspause des Kongresses stattfinden.
DAZ: Die Interpharm möchte alle Berufsgruppen in der Apotheke fortbilden. Wie gelingt das?
Wessinger: Im Prinzip ist die Interpharm heute mehrere Kongresse gleichzeitig: Der wissenschaftliche Kongress wendet sich an Apothekerinnen und Apotheker, aber auch an Pharmaziestudierende in höheren Semestern und Pharmazeuten im Praktikum. Der PTAheute-Kongress dagegen spricht – wie der Name schon sagt – die PTA an, das PKAaktiv-Seminar die PKA. Seit vorletztem Jahr gibt es speziell für Filialleiter, aber auch die Inhaber von Apothekenverbünden, den Filialapothekentag. Dazu kommen die FuturePharm, die sich eher an den Apothekenleiter als Unternehmer richtet und der ApothekenRechtTag mit Vorträgen über das Gesundheits-, Arzneimittel- und Apothekenrecht.
DAZ: Darüber hinaus nehmen auch Pharmaziestudierende, PTA-Schülerinnen und -Schüler sowie PKA-Azubis teil. Was sind die Angebote speziell für den „Nachwuchs“?
Wessinger: Es gab auf der Interpharm auch mal eine spezielle Veranstaltung für Studierende, die „Studenten-Interpharm“. Die Rückmeldung war, dass die Studenten eigentlich lieber die „normalen“ wissenschaftlichen Vorträge gehört haben, deshalb gibt es das heute nicht mehr. Aber wir haben sowohl für Studenten wie für Auszubildende vergünstigte Eintrittskarten. Vor allem, wenn sie sich als Gruppe oder ganze Klasse anmelden, gibt es attraktive Angebote für den Nachwuchs. Für die Studenten bietet PharmaNavi, die Lernplattform für Pharmaziestudierende, in der Ausstellung eine Studenten-Lounge an.
DAZ: Mittlerweile hat sich das Fort- und Weiterbildungsangebot der Kammern und Verbände sowie weiterer Anbieter enorm vergrößert. Was ist das Besondere an der Interpharm?
Wessinger: Die Interpharm bündelt ein unglaublich vielseitiges Fortbildungs-, Kongress- und Messeangebot an zwei Tagen in einer attraktiven Stadt. Und am Freitagabend gibt es die legendäre Interpharm-Party! Ein so breites Programm – wissenschaftliche Grundlagenvorträge, praxisnahes Beratungswissen, Seminare, Diskussionsrunden, Workshops, Ausstellung, die FuturePharm zur Digitalisierung der Apotheken und, und, und – ist einmalig.
DAZ: Herr Dr. Wessinger, zum Abschluss: Welche sind Ihre ganz persönlichen Highlights der diesjährigen Interpharm in Berlin?
Wessinger: Das ist wirklich schwierig zu beantworten. Besondere Highlights sind für mich immer die Festvorträge an den beiden Kongresstagen um 17 Uhr. Sie gehen thematisch über die reine Fortbildung hinaus, haben einen breiteren wissenschaftlichen, oft auch gesellschaftlichen Horizont. Dieses Jahr haben wir zwei ganz besonders interessante Redner: Psychologe und Verhaltensimmunbiologe Prof. Manfred Schedlowski, der am Freitagnachmittag redet, ist einer der renommiertesten Placebo-Forscher der Welt, und Dr. Christina Berndt, Journalistin bei der „Süddeutschen Zeitung“, spricht über die Widerstandskraft der Psyche, die Resilienz.
DAZ: Vielen Dank für das Interview. |
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