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Aus der Hochschule
DPhG verleiht ihre wissenschaftlichen Auszeichnungen für 2020
Carl-Mannich-, Elsa-Ullmann-Medaille, Nachwuchspreis und Carl-Wilhelm-Scheele-Preis vergeben
Die Carl-Mannich-Medaille – die höchste Auszeichnung der DPhG für in- und ausländische Gelehrte aufgrund hervorragender Leistungen im Bereich der Pharmazeutischen Wissenschaften – wurde an Prof. Dr. Christoph Friedrich verliehen. Nach seiner Ausbildung als Apotheker und Historiker begann er seine akademische Karriere an der Universität Greifswald, wo er nach Promotion und Habilitation eine eigenständige pharmaziehistorische Abteilung aufbaute und 1992 zum Professor ernannt wurde. Im Jahr 2000 folgte er einem Ruf an die Universität Marburg auf die Professur für Geschichte der Pharmazie.
Die wissenschaftliche Produktivität von Prof. Friedrich ist immens: Autor- und Herausgeberschaften von vielen Dutzenden Büchern, etwa 400 Publikationen in Zeitschriften und Sammelbänden, zudem viele Beiträge in Lexika. Er betreute bisher etwa 50 Dissertationen und ist mit über 250 wissenschaftlichen Vorträgen ein extrem gefragter und geschätzter Redner auf nationalen und internationalen pharmaziehistorischen Kongressen und weit darüber hinaus.
Elsa-Ullmann-Medaille für Rotraud Mörschner und Frank Bendas
Die Elsa-Ullmann-Medaille wird an DPhG-Mitglieder verliehen, die sich in besonderer Weise um die Weiterentwicklung des pharmazeutischen Berufsstands verdient gemacht haben. Wie auch in den letzten Jahren konnten zwei Medaillen verliehen werden: Eine Medaille ging an Rotraud Mörschner, die sich fast drei Jahrzehnte lang mit großem Einsatz für die DPhG-Landesgruppe Berlin-Brandenburg engagierte, das Landesgruppen-Konto verwaltete und viele weitere organisatorische Aufgaben der Landesgruppe ehrenamtlich übernahm. Für Frau Mörschner hat diese Auszeichnung einen besonders hohen Stellenwert, denn sie kannte Elsa Ullmann persönlich.
Die zweite Medaille geht an Dr. Frank Bendas, der sich ehrenamtlich seit über 30 Jahren als Vorstandsmitglied der Landesgruppe Sachsen (früher der Regionalgruppe Dresden) engagiert. Auch in der Ausbildung des pharmazeutischen Nachwuchses ist Dr. Bendas aktiv: An der Universität Leipzig unterrichtet er Arzneimittelrecht für Pharmaziestudierende.
Nachwuchspreis für Forschung an GPCRs
Mit dem Nachwuchspreis der DPhG-Stiftung (Horst-Böhme-Stiftung), der mit 5000 Euro dotiert ist, wurde in diesem Jahr Dr. Matthias Schiedel von der Universität Nürnberg-Erlangen ausgezeichnet. Seine Forschungsinteressen liegen in der Entwicklung von chemischen Werkzeugen für G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (GPCRs), insbesondere für die erst kürzlich entdeckten intrazellulären allosterischen Bindungsstellen an bestimmten GPCRs. Ein Angriff an diesen Stellen eröffnet neue Ansätze zur Steuerung der Rezeptorselektivität und der funktionellen Selektivität (biased signaling) und somit innovative Drug-Targeting-Strategien.
Preis für Dissertation zu pharmazeutischen Proteinen
Als Anerkennung überdurchschnittlicher Leistungen im Rahmen einer Dissertation verleiht die DPhG den Carl-Wilhelm-Scheele-Preis, der mit 750 Euro dotiert ist. Der diesjährige Preisträger ist Dr. Hristo Svilenov, der sich in seiner herausragenden Dissertation, die er an der LMU München anfertigte, mit einem pharmazeutisch-technologischen Thema beschäftigte: „Formulation of therapeutic proteins: protein unfolding, refolding, aggregation and long-term storage stability“.
Preisübergabe erfolgte wenn möglich persönlich
Die Förderung der Pharmazie als Wissenschaft ist ein zentrales Anliegen der DPhG, und die Verleihung von Preisen und Ehrungen an verdiente Persönlichkeiten bildet einen wichtigen Bestandteil dieser Förderung. Leider konnten die Preise in diesem Jahr aus bekannten Gründen nicht in einem feierlichen Rahmen vor einem größeren Auditorium übergeben werden. Dennoch wurden sie, wann immer es die Situation erlaubte, persönlich übergeben. Wir freuen uns mit allen Preisträgern, gratulieren ihnen ganz herzlich und bedanken uns für das herausragende pharmazeutische Engagement! |
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