Apotheke und Markt

Sicher durch die Erkältungszeit navigieren

Pflanzliche Hilfe bei Husten, Schnupfen und Co.

rei | Nicht jeder Husten ist gleich Covid-19. Bei der Beratung in der Apotheke sollte man auch banale Erkältungen, eine Allergie oder eine COPD im Blick haben. Wie man den Patienten Ängste nimmt und dem Husten abhilft, diskutierten Ärzte und Apotheker beim 5. Kompetenz-Kolleg von G. Pohl-Boskamp.
Fotos: G. Pohl-Boskamp

Wer in Corona-Zeiten hustet, fühlt sich schnell sozial isoliert und fürchtet, nicht zur Arbeit gehen zu dürfen, so Steffen Kuhnert, Apotheker aus Köln. Da sei es wichtig zu wissen, dass Husten in den überwiegenden Fällen durch andere Viren als SARS-CoV-2 verursacht wird.

Wie sich die Symptome auseinanderhalten lassen, erklärte Dr. Kai-Michael Beeh vom Insaf-Institut für Atemwegsforschung in Wiesbaden: Husten mit Auswurf deutet auf eine Erkältung hin und ist somit ein Fall für die Selbstmedikation. Treten weitere Symptome auf, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Auch Nasensymptome sind typisch für eine banale Erkältung, bei einer Grippe dominieren neben Husten dagegen auch Kopfschmerzen und Fieber.

Auch in der Erkältungssaison 2020/21 werden sich Sinusitis und Bronchitis verbreiten, sodass ein organübergreifendes Konzept nötig sei, erklärte der Pneumologe Prof. Dr. Wolfgang Petro aus Nürnberg. Da zwischen den oberen und unteren Atemwegen ein kommunizierender Luftraum besteht, der von einem gleichartigen Zilienapparat ausgekleidet wird, sollte ein Thera­peutikum beide Kompartimente erreichen. ELOM-080, der Wirkstoff in dem pflanzlichen Arzneimittel GeloMyrtol® forte leistet dies und wirkt von der Nase bis in die Bronchien. Das Destillat aus rektifiziertem Eukalyptus-, Süßorangen-, Myrten- und Zitronenöl steigert die mukoziliäre Clearance. Es unterstützt die Schleimhautregeneration und verflüssigt Schleim. GeloMyrtol® forte lindert darüber Hustenreiz und wirkt auch antientzündlich.

Fünf Nennungen erfährt ELOM-080 in den aktuellen Hustenleitlinien 2019, berichtete der Mitautor, Prof. Dr. Adrian Gillissen aus Reutlingen. Darunter sei die Stärkung der mukoziliären Clearance besonders erwähnenswert. Denn diese verhindere Entzündung und Schleimstau, der einen Nährboden für Bakterien darstellt. Wird das Präparat bei COPD dauerhaft add-on gegeben, kommt es bei wiederkehrenden Infekten seltener zu einer Verschlimmerung. Bei Allergikern mit einer Sinusitis stärkt GeloMyrtol® forte laut dem Duisburger HNO-Arzt Dr. Suso Walter die Schleimhautfunktion und wirkt befeuchtend.

Wieder in die Schule

In der Kinderarztpraxis haben 80 Prozent der kleinen Akutpatienten eine Sinusitis oder Bronchitis, so die Erfahrungen von Dr. Christoph Metzler aus Langenargen. Neben ausreichend frischer Luft verordnet er 3 × 1 Kapsel Myrtol® am Tag. Die kleinen, kindgerecht dosierten Weichkapseln sind ab sechs Jahren geeignet. Jugendliche erhalten 4 × 1 Kapsel GeloMyrtol® forte, dazu Dampfinhalationen, wechselweise mit Kochsalz und Kamille. Für den Pädiater sind beide Präparate Allrounder bei Atemwegsinfektionen, die eine gute Compliance garantieren. Früh­zeitig eingesetzt, helfen sie rasch gegen die Erkältungssymptome und entsprechen dem Wunsch der Eltern nach einem pflanzlichen Arzneimittel.

Quelle

#5. Kompetenz-Kolleg „Navigation durch die Infektwellen – aktuelle Situation und Therapie akuter Atemwegsinfekte“, veranstaltet am 3. September 2020 von Pohl-Boskamp

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