Pandemie Spezial

Masken im Test

Selbstgestrickt, Fleece oder ­Bandanas lieber meiden

Die Schutzfunktion einer Maske hängt von ihrer Beschaffenheit und insbesondere von ihrer Dichtigkeit ab. Um diese schnell und kostengünstig zu bestimmen, entwickelten Wissenschaftler der Duke Universität in Durham eine Methode, um das Rückhaltevermögen von Masken mit geringem Aufwand testen zu können.

Foto: zaharov43 – stock.adobe.com

Bandanas bieten keinen guten Schutz vor SARS-CoV-2.

Sie konstruierten eine Box, in der die Streustrahlung der Tröpfchen, die beim Sprechen abgesondert werden, gefilmt und per App analysiert werden. Die Materialkosten für diese Testbox sind gering (rund 200 Dollar), so dass ein breiter Einsatz möglich ist. Das Ziel ist, eine praktikable und günstige Möglichkeit zu schaffen, das Rückhaltevermögen von Masken einschätzen und visuell darstellen zu können. Mithilfe dieser Testbox wurde die Dichtigkeit von 14 Masken geprüft. Als Vergleich wurde eine Messung ohne Maske (none) und eine Messung mit Stoffstreifen (swath) vorgenommen. Die Maskenträger sprachen einige Sätze, wobei die dabei freigesetzten Tröpfchen (> 0,5 µm) detektiert wurden. Jeder Versuch wurde zehnmal wiederholt. Dabei zeigten sich Unterschiede in der Dichtigkeit der jeweiligen Masken. Am besten schnitt – wie zu erwarten – die N95-Maske ab. Chirurgische Masken und der Mund-Nase-Schutz aus Baumwolle hielten die Tröpfchen ebenfalls effektiv zurück. Die N95-Maske mit Ventil war weniger gut wirksam als eine N95-Maske ohne Ventil. Selbstgestrickte Masken, Bandanas und Masken aus Fleece schnitten am schlechtesten ab. |

Literatur

Fischer E et al. 2020 in Science Advances „Low-cost measurement of facemask efficacy for filtering expelled droplets during speech“ DOI: 10.1126/sciadv.abd3083

Apothekerin Dr. Petra Jungmayr

 

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