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Hoher Schaden durch Luftrezepte
Betrugsbilanz 2019 der KKH
Die KKH schildert den für sie teuersten Fall. Er spielte sich in einer Brandenburger Klinik ab: Patienten erhielten während ihres teilstationären Aufenthaltes Arzneimittel, die in den Tagessätzen für die Kliniken eigentlich schon enthalten sind. Doch um die Arzneimittel nicht selbst bezahlen zu müssen, tat sich die Klinik mit einer Apotheke zusammen. Diese erhielt mit Arztstempeln versehene Blanko-Rezepte, die sie selbst ausfüllte. Die Arzneimittel lieferte die Apotheke dann an die Klinik, wo sie den Patienten verabreicht wurden. Die Rezepte, informiert die KKH, seien später von den Klinikärzten unterschrieben und von der Apotheke für einen Zeitraum vor den Klinikaufenthalten mit den Krankenkassen abgerechnet worden. Die Klinik sparte so die Arzneimittelkosten und die Apotheke konnte erhebliche Zusatzumsätze verbuchen. Der Schaden ging in die Millionen – die KKH beziffert ihn allein für sich auf mehr als 391.000 Euro. Nimmt man allein die Schadenssumme ins Visier, sind Arzneimittel der lukrativste Bereich für Betrüger – auch bei der KKH. Den Schaden in diesem Leistungsbereich beziffert sie für 2019 auf insgesamt 477.433 Euro. |
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