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500 Millionen Euro oder mehr?
Apobank-Umzugschaos dauert an / Unmut bezüglich Kosten für neue IT
Dass auch mehr als eine Woche nach dem großen IT-Umzug der Apobank noch nicht alle Apobankkunden vollumfänglich und wie gewohnt ihr Online-Banking nutzen können, scheint gemessen an den Kommentaren in Social-Media-Plattformen und bei DAZ.online für zunehmenden Unmut zu sorgen. Die Apobank versucht, zu beschwichtigen. Doch gesteht man auf Nachfrage am Anfang dieser Woche, dass die Hotlines nach wie vor „heiß laufen“. Allerdings ist der telefonische Service nicht immer zuverlässig erreichbar.
Vielleicht war der Rundum-Umzug mit der kompletten Hard- und Software auch ein bisschen zu viel auf einmal. Diese Vermutung stellt zumindest ein Züricher Finanzblatt auf. „Das ist immer riskant“, liest man bei Inside Paradeplatz. Allerdings ist die Apobank den Schweizern zufolge nicht die erste Bank, die ein solches monströses Projekt wagt: Die Postfinance tat dies wohl auch und setzte auf Tata Systems, während die Raiffeisen diesen Schritt mit Avaloq ging. Und auch bei Postfinance und Raiffeisen gab es wohl größte Schwierigkeiten zu Beginn, „am Ende schafften sie den Hosenlupf“, so Inside Paradeplatz. Das werde vielleicht auch bei der Apobank so sein, so die Hoffnung.
Was die Apotheker auch beschäftigt: die Kosten der IT-Migration. So kündigen sich laut finanz-szene.de, die sich als „führender Newsletter für die deutsche Banken- und Fintech-Branche“ verstehen, die Kosten für den IT-Umzug bereits seit 2017 an. „Erste ,Vorkosten‘ schlugen sich bereits 2016 und 2017 nieder, ab 2018 wurden die Kosten für das Projekt dann richtig spürbar.“ Belegt werden die Zahlen mit dem Sachaufwand, wo sich die Kosten für die IT-Migration widerspiegeln, die seit 2015 von 229 Millionen Euro bis 2019 auf 424 Millionen Euro gestiegen sind. Finanz-szene.de bezieht sich hier auf die jährlichen Geschäftsberichte der Apobank, 2019 liest man dort: „Der Anstieg im Sachaufwand lag vor allem wegen der Kosten für die IT-Migration deutlich über seinem Planwert“. Für das Jahr 2020 kündigt die Apobank an, dass der Sachaufwand „spürbar steigen“ wird.
Eine Sprecherin bestätigt auf Nachfrage einen „mittleren dreistelligen Millionenbetrag“. Man könne genaue Zahlen zu den bisherigen Kosten jedoch aktuell nicht nennen. |
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