Apotheke und Markt

1000 Rohstoffe, nur einer überzeugt

Spermidin aus Weizenkeimen

Die Effekte von Spermidin wurden mit dem in der Wissenschaft gar nicht so seltenen Ausruf „Hoppla, was haben wir denn hier?!“ entdeckt – also rein zufällig. Beobachtet wurde bei Experimenten zur Lebenserwartung, dass einige Hefezellen erheblich länger lebten als andere, nämlich diejenigen mit einem höheren Spermidingehalt. Ein interessantes Thema für die Forschung!
Foto: Infectopharm

2009 veröffentlichte der Arbeitskreis um Prof. Dr. Frank Madeo an der Universität Graz die ersten Ergebnisse zu der noch im Wissensdunkel ruhenden Substanz Spermidin – unter anderem auch in „Science“ und „Nature Medi­cine“. Spermidin löst in Hefezellen wie auch im Menschen den zellbiologischen Recyclingprozess der Autophagie aus. Dieser hat ähnlich positive Wirkungen auf den Körper und die Lebensspanne wie Fasten und eine konsequent gesundheitsbewusste Ernährung.

Weizen wird Wunschkandidat

Was liegt näher als ein Nahrungsergänzungsmittel mit einem möglichst hohen Gehalt an Spermidin zur Verfügung zu stellen? Von der Machbarkeit zu einhundert Prozent überzeugt, gründeten Grazer Wissenschaftler und Wirtschaftsberater 2016 das Unternehmen TLL, The Longevity Labs GmbH. Das erste Screening an rund 1000 Rohstoffen klärte wichtige Fragen: Wo findet sich Spermidin in welchen Konzentrationen und wie sind die Ausbeuten. Das Team untersuchte Getreidesorten wie Dinkel und Weizen, Quinoa und Luzerne, Kürbiskerne, unterschiedliche Pilzsorten, Brokkoli und weitere natürliche Rohstoffe wie auch Soja. Weizenkeime allerdings zeigten sich allen überlegen: Sie wiesen nicht nur den höchsten Spermidingehalt auf, sie brachten auch noch weiteren Mehrwert mit. Weizen als traditionell angebautes Getreide in Mitteleuropa zeichnet sich durch eine sehr gute Verträglichkeit, eine optimale Nährwertverteilung und einen hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren aus.

Schonend und effektiv extrahieren

Der erste Schritt, die Produktion im Labormaßstab, gelang. Das jetzt in dem Nahrungsergänzungsmittel Spermidine­life® auf dem Markt befindliche Spermidin erhielt 2018 die europa­weite Zulassung als Novel Food. Im zweiten Schritt, dem Herstellprozess im industriellen Maßstab, erwiesen sich jedoch vor allem die Extraktion, Trocknung und die Verkapselung als schwierig. Das durch die Extraktionsmethode bedingte hohe Volumen bei definierter Korngröße zeigte sich im getrockneten Pulver als ungeeignet, sodass eine Verkapselung geeigneter Mengen nicht gelang. Ohne ein effizientes Extraktionsverfahren geht zu viel Spermidin verloren. Zudem schwankt der Spermidingehalt in Weizenkeimen, was durch eine engmaschige Chargenkontrolle beherrscht wird.

Definierte Konzentrationen an Spermidin

Nach Jahren intensiver Forschungsarbeit entwickelte TLL zusammen mit der Universität Graz das derzeitige Extraktionsverfahren. Es ist weltweit einmalig. Unter Verzicht auf organische Lösungsmittel werden nicht nur hohe Spermidinkonzentrationen erreicht, sondern auch die wertvollen Nährstoffe und ungesättigten Fettsäuren des Weizenkeims bewahrt. So enthält Spermidinelife® – geprüft und nachgewiesen – die Tagesdosis von 1 mg Spermidin aus 800 mg Weizenkeimextrakt. Es ist als Kapseln erhältlich. Exklusiver Vertriebspartner von Spermidinelife® in Deutschland ist die Infectopharm Arzneimittel und Consilium GmbH.

Infectopharm Arzneimittel und Consilium GmbH, Von-Humboldt-Str. 1, 64646 Heppenheim, www.infectopharm.com

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