Wirtschaft

Zur-Rose-Gruppe wächst in allen Bereichen

Umsatzdaten zum dritten Quartal vorgelegt / eHealth-Tec schließt Aufbau der Infrastruktur für E-Rezepte ab

tmb | Im dritten Quartal 2020 ist die schweizerische Zur-Rose-Gruppe, die Muttergesellschaft der Versandapotheke DocMorris, in allen Geschäftsbereichen gewachsen. Das Unternehmen meldet einen deutlichen Umsatz­anstieg, nennt aber weiterhin keine Zahlen zum erwirtschafteten Ertrag.

In den ersten neun Monaten habe der Umsatz 1.245,2 Millionen Schweizer Franken (ca. 1.162 Millionen Euro) betragen. Das seien 7,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum (in Landeswährung 11,2 Prozent). Das Unternehmen habe im dritten Quartal 435,3 Millionen Schweizer Franken (ca. 406 Millionen Euro) umgesetzt und damit 12,9 Prozent mehr als im dritten Quartal 2019 (in Landeswährung 15,3 Prozent).

Größter Anteil: Deutschlandgeschäft

In Deutschland sei der Umsatz um 14,6 Prozent auf 274,7 Millionen Schweizer Franken gestiegen. Auch ohne die Übernahmen Medpex und Apotal weist die Gruppe deutliche Umsatzsteigerungen aus. Das Deutschlandgeschäft hat den größten Anteil am Umsatz. In der Schweiz habe Zur Rose 146,1 Millionen Schweizer Franken und im restlichen Europa 15,6 Millionen Schweizer Franken umgesetzt. Letzteres ist das „Marktplatz­geschäft“, das um 54,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal ­gewachsen sei. Die Zahl aktiver Kunden der Unternehmensgruppe sei auf 9,8 Millionen gestiegen. Durch die Übernahme des Versandgeschäfts von Apotal sei der Anteil der Gruppe am Versand­apothekenmarkt in Deutschland auf 43 Prozent gewachsen.

Wachstumspläne für Deutschland und die Schweiz

Im Quartalsbericht stellt Zur Rose seine weiteren Wachstumspläne dar. Im Dezember solle in der Westschweiz die erste Shop-in-Shop-Apotheke eröffnet werden. Außerdem werde die Plattformstrategie in Deutschland und in der Schweiz zügig umgesetzt. Dazu verweist Zur Rose auch auf die Ende Juli übernommene Teleclinic in Deutschland. Im dritten Quartal 2020 habe die Teleclinic rund 18.000 Arztkonsultationen und ­damit fünfmal so viele wie im ­Vorjahreszeitraum verzeichnet. Noch im vierten Quartal 2020 solle eine erste Version der DocMorris-Marktplatz-App eingeführt werden. Damit könnten Kunden letztlich E-Rezepte in Vor-Ort- oder Online-Apotheken einlösen. Die Tochtergesellschaft eHealth-Tec habe den Aufbau ihrer Infrastruktur für E-Rezepte im dritten Quartal abgeschlossen und biete nun eine „Full-Service-Infrastruktur für das E-Rezept in Deutschland“.

Umsatzziel 3 Mrd. Franken

Die Gruppe erwarte mittelfristig einen Jahresumsatz von 3 Milliarden Schweizer Franken, heißt es im Ausblick des Unternehmens. Die um Wachstumsaktivitäten bereinigte EBITDA-Zielmarge liege mittelfristig bei rund 8 Prozent. Die verpflichtende Einführung des E-Rezeptes im Jahr 2022 und „die Implementierung des Gesundheitsökosystems“ würden darüber hinaus relevantes Umsatz- und Ergebnispotenzial schaffen. Ab 2021 rechne Zur Rose mit einem deutlichen Wachstum im Rx-Bereich. |

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