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Shitstorm für Spahn
Tweet zur Krebs-Prävention sorgt für Empörung
Anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar twitterte Bundesgesundheitsminister Spahn, dass jeder seinen persönlichen Kampf gegen Krebs noch heute beginnen könne. „Wie? So: Nicht (mehr) rauchen, sich mehr bewegen, gesund ernähren und die Haut vor UV-Strahlung schützen (Sonnencreme)!“ Das Echo auf diesen Tweet ist gewaltig – und sicher nicht so, wie sich Spahn das wohl vorgestellt hat. Bis zum Dienstagvormittag (kurz vor DAZ-Redaktionsschluss) hatten bereits mehr als 1300 Twitter-Nutzer auf die gut gemeinten Vorschläge reagiert – überwiegend negativ. So wirft eine Nutzerin Spahn vor, dass es insbesondere ein Schlag ins Gesicht von Kindern sei, die an Krebs erkrankten, obwohl sie nie geraucht hätten und gut ernährt worden seien, wenn er erkläre, Krebs sei nur eine Frage der gesundheitlichen Einstellung.
Viel persönliche Betroffenheit
Viele Tweets spiegelten persönliche Schicksale wider. Einige Beispiele: „Ich nehme an, meine Eltern haben mich einfach nicht genug eingecremt: Knochenkrebs mit 3 Jahren, 3 Jahre Chemo und Bestrahlung, Amputation mit 6 Jahren. Alles knorke, aber mit Sonnencreme wäre es vermutlich einfacher gewesen“, „Non-Hodgkin-Lymphom mit 33 – 8 Runden Chemo und Stammzellentransplantation – nun seit 12 Jahren gesund. Ich entschuldige mich in aller Form bei meinen Mitversicherten, dass ich nicht genügend Sport gemacht habe. Sorry Leute!“ oder „Ich hab noch nie geraucht, laufe jeden Tag mind. eine Stunde, ernähre mich ausgewogen und trotzdem hab ich Leukämie. Irgendwas mach ich wohl falsch“. In vielen Tweets wird Spahn zudem seine Sachkenntnis zu diesem Thema abgesprochen. Man könnte ja auch einfach mal was total Verrücktes tun und einen Gesundheitsminister ernennen, der erfolgreich Medizin studiert hat. Ich weiß, der Ansatz ist crazy, aber ...“, ist unter anderem zu lesen. Fazit: Einen Gefallen hat sich Spahn mit diesem Tweet nicht getan. |
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