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Apotheker/in bleibt Engpassberuf
Im Schnitt warten Apothekenleiter 140 Tage, bis sie eine Stelle besetzen können
Seit Ende 2016 ist der Beruf Apothe-ker/in in der halbjährlich herausgegebenen Fachkräfteengpassanalyse der BA gelistet. Auch in der aktuellen Auswertung, die sich auf April bis Oktober 2018 bezieht, findet er sich darin.
Damit ein Beruf offiziell zum Engpassberuf erklärt wird, müssen folgende Kriterien vorliegen: Die Vakanzzeit – also die Zeit, in der Stellen im Durchschnitt unbesetzt blieben – muss 40 Prozent über dem Durchschnitt aller Berufe liegen. Die Relation von Arbeitslosen zu offenen Stellen, also die Zahl der Arbeitssuchenden, die sich auf eine offene Stelle bewerben, muss kleiner als vier sein. Und die berufsspezifische Arbeitslosenquote, die aussagt, wie viele Arbeitssuchende es im Verhältnis zu Berufstätigen gibt, muss kleiner als 3 Prozent sein, um den Beruf als „Engpassberuf“ oder auch „Mangelberuf“ zu qualifizieren.
Im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2017 hat sich für die Apotheker die Lage 2018 aber leicht verbessert: Im Schnitt mussten Apothekenleiter 140 Tage lang warten, bis sie eine Stelle besetzen konnten. In der zweiten Hälfte des Jahres 2017 waren es noch 143 Tage. Damit liegen die Apotheker auch „nur“ noch 24 Prozent über der durchschnittlichen Vakanzzeit in den anderen Berufsgruppen – und wären somit eigentlich kein „Mangelberuf“ mehr.
Allerdings lag die Arbeitslosen-Stellen-Relation laut BA mit 169 Arbeitslosen auf 100 Stellen weiterhin deutlich im unteren Bereich. Denn die berufsspezifische Arbeitslosenquote lag zwischen April und Oktober bei 1,6 Prozent – im Vorjahreszeitraum hatte sie noch bei 1,9 Prozent gelegen.
An der Zahl der Approbationen kann das von der BA beschriebene Phänomen nicht liegen: Seit 2011 ist sowohl die Anzahl der Pharmaziestudenten als auch die Zahl der Approbationen stetig angewachsen. 2016/2017 gab es nach Daten der ABDA mit 2202 erteilten Approbationen einen neuen Höchststand. Allerdings zeigen die ABDA-Zahlen auch: Die Anzahl der Apotheker in Industrie und Verwaltung wuchs seit 2014 schneller als die der in der Offizin beschäftigten Pharmazeuten: Jährlich heuern rund 400 bis 500 Apotheker zusätzlich in der Industrie an. |
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