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Rezension
Der Patient im Fokus
Ein Muss für AMTS-Manager, ATHINA-Apotheker und Anhänger der Medikationsanalyse!
Das Buch „Angewandte Pharmakotherapie“ von den Herausgebern Olaf Rose und Kristina Friedland ist neben dem Buch „Klinische Pharmazie“ von Ulrich Jaehde, Roland Radziwill und Charlotte Kloft das Standardwerk für diejenigen, die die pharmazeutischen Dienstleistungen Medikationsanalyse und Medikationsmanagement in Offizin und Krankenhausapotheke anbieten. Alle, die die patientenorientierte Pharmazie im Alltag leben, schätzen dieses fundierte Nachschlagewerk, das auf Basis der Leitlinien die wichtigsten Erkrankungen, deren Therapie und arzneimitteltherapiesichernde Aspekte perfekt verbindet. Zusätzlich haben sich die Herausgeber und ihre Co-Autoren bemüht, klinische Therapieziele zu formulieren, die Pharmakotherapie nach klinischer Relevanz der Wirkstoffe zu erläutern und die klinisch relevanten unerwünschten Arzneimittelwirkungen und Interaktionen zu diskutieren. Die Therapie wird nicht vom Arzneimittel aus vermittelt, sondern vom klinischen und patientenorientierten Standpunkt. Wegweisende Studien werden ebenso berücksichtigt wie etablierte Lehrmeinungen im jeweiligen Fachgebiet. Abschließend werden die Arzneistoffe anhand ihrer klinischen Relevanz bewertet und gewichtet.
Angewandte Pharmakotherapie
Olaf Rose (Hrsg.) und Kristina Friedland (Hrsg.)
2., aktualisierte und erweiterte Auflage, XX, 774 S., 107 farb. Abb., 199 farb. Tab., 19,3 × 27,0 cm, gebunden, 84,00 Euro, ISBN 978-3-8047-3736-5
Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 2019
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In der zweiten Auflage der „Angewandten Pharmakotherapie“ vom Sommer 2019 findet der Leser die Aktualisierung einer Reihe von Indikationen. Innerhalb der letzten fünf Jahre nach der ersten Auflage hat sich beispielsweise auf dem Gebiet der Migräneprophylaxe, der Therapie des Diabetes Typ 2 und des Asthma bronchiale einiges getan. Neue Wirkstoffe sind auf den Markt gekommen, und einige Leitlinien der Fachgesellschaften wurden überarbeitet. Dieser neue Stand der Wissenschaft ist in die zweite Auflage des Buchs integriert worden, einige Kapitel wurden komplett neu geschrieben. Außerdem sind einige ganz neue Kapitel hinzugekommen, so die Herzrhythmusstörungen, Ulcuserkrankungen und die Migräne. Schlaganfall und Antikoagulation werden im neuen Werk getrennt voneinander behandelt. Das Buch ist nach wie vor nach den großen Erkrankungen – allerdings nicht alphabetisch – gegliedert. Dennoch findet sich der Leser leicht zurecht. Zu jedem Kapitel werden Kernaussagen übersichtlich in einem Kasten hervorgehoben, so dass die wichtigsten Aspekte direkt ins Auge springen, auch wenn einmal nicht genug Zeit zum Lesen eines Kapitels besteht. Nach einer Einführung in die Grundlagen der Erkrankung und Diagnostik wird ausführlich auf die leitliniengerechte Therapie eingegangen – immer mit dem Focus auf die AMTS-relevanten Besonderheiten der Wirkstoffe. Besonders wichtige Zusammenhänge werden in Tabellen oder Abbildungen hervorgehoben. Die Wirkstoffprofile am Ende jedes Kapitels sind gut zum Nachschlagen von Dosierungen, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen. Interessant ist auch immer der abschließende Blick auf die pharmakoökonomischen Gesichtspunkte.
Das Buch richtet sich an Apotheker, Ärzte und Studenten aus beiden Fachrichtungen. Insgesamt bringt es die neue Auflage auf nun 764 Seiten – ein Zuwachs an Wissen und Information gegenüber der ersten Auflage von fast 200 Seiten. In der „Angewandten Pharmakotherapie“ findet der Leser die Expertise von mehr als 30 Autoren, die zum who is who der AMTS-Community gehören, Kollegen aus der Offizin, der Krankenhausapotheke, Wissenschaft und Forschung.
Wer fragt, ob es sich lohne, die neue Auflage zu kaufen, wenn die alte noch im Schrank stehe, dem kann mit einem klaren Ja geantwortet werden. Es macht einfach Freude, therapeutisch auf dem neuesten Stand zu sein, rasch nachzuschlagen, wenn sich bei einer Medikationsanalyse eine Indikation eröffnet, in der der Apotheker selber nicht ganz sattelfest ist. |
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