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Prisma
Menschen, die auf Möwen starren
Blickkontakt stört hungrige Tiere
Der Bestand wilder Silbermöwen in Großbritannien hat sich seit 1969 um 60% reduziert. In den Städten dagegen nimmt ihre Zahl zu. Das natürliche Nahrungsspektrum aus verschiedenen Meerestieren tauschen die Tiere häufig gegen anthropogene Nahrungsquellen ein. Was sie nicht auf der Straße oder in Müllcontainern finden, schnappen sie gerne unachtsamen Menschen vom Teller. Wissenschaftler der University of Exeter untersuchten dieses Verhalten an Möwen aus Küstenstädten in Cornwall. In zwei Versuchsreihen platzierten sie eine Portion von 250 Gramm Pommes frites etwa 1,5 Meter vor einer Testperson und warteten die Reaktion der Möwen ab. Näherte sich eine Möwe, fixierte die Person sie entweder mit den Augen und folgte ihren Bewegungen oder blickte in eine andere Richtung. Dann wurde die Zeit gestoppt bis sich die Möwe auf die präsentierte Mahlzeit stürzte. Von 74 beobachteten Tieren, beteiligten sich jedoch nur 27 an dem Versuch. Nur 19 davon nahmen an beiden Versuchsreihen teil und wurden in der Auswertung berücksichtigt. Insgesamt brauchten die tierischen Probanden signifikant mehr Zeit für eine Annäherung an das Objekt der Begierde, wenn sie dabei angestarrt wurden. Der mittlere Unterschied betrug 21 Sekunden – genug Zeit um sein Fischbrötchen in Sicherheit zu bringen. |
Literatur
Goumas M et al. Herring gulls respond to human gaze direction. Biol Letters 2019;15(8):20190405
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