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Arzneimittel und Therapie
Keuchhusten-Impfung schützt langanhaltend
... doch nicht alle Kinder sprechen darauf an
Seit Mitte der 1970er-Jahre kam es in den USA zu einem vermehrten Auftreten von Pertussis und dies trotz hoher Impfquoten. Dafür werden die zur Grundimmunisierung und Auffrischimpfung verwendeten DTPa-Impfstoffe (Diphtherie, Tetanus, azelluläre Pertussis-Komponente) verantwortlich gemacht, da sie nur eine kurz anhaltende Immunität erzeugen. Wie lange der Impfschutz tatsächlich anhält, wurde nun in einer Studie mit US-amerikanischen Kindern untersucht.
Mithilfe eines mathematischen Modells und auf der Basis epidemiologischer Studien wurden bei einer Kohorte von fünf- bis siebenjährigen Kindern die Schutzwirkung nach einer DTPa-Impfung gemäß dem üblichen Immunisierungsschema, die Dauer des Impfschutzes und die Bedeutung der Pertussis-Impfung für die Inzidenzentwicklung evaluiert. Dabei zeigte sich, dass der Schutzeffekt nach der Impfung um relativ 33% pro Jahr abnimmt. Nach einer vollständigen Immunisierung wiesen die Kinder im Alter zwischen fünf und neun Jahren einen mindestens 75%igen Schutz auf. Fünf Jahre nach der letzten DTPa-Dosis waren noch mehr als 65% der Kinder immun gegen Pertussis. Die Studienautoren kamen daher zu dem Schluss, dass die Impfung zu keinem vollständigen, wohl aber zu einem langanhaltenden Schutzeffekt führt. |
Literatur
Domenech de Cellès M et al. Duration of Immunity and Effectiveness of Diphtheria-Tetanus–Acellular Pertussis Vaccines in Children. JAMA Pediatr 2019; doi:10.1001/jamapediatrics.2019.0711
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