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Apotheker steigen in Telemedizin ein

Apothekerkammer Schleswig-Holstein plant Projekt zum E-Rezept

vb/ral | Telemedizin, E-Rezept … das ist vor allem für weniger besiedelte Flächenländer interessant. In Schleswig-Holstein laufen seit rund einem Jahr mehrere Telemedizin-Projekte. Die Apothekerkammer von Deutschlands nördlichstem Bundesland will in diese Thematik nun auch die Apotheker einbinden.
Foto: imago images/Jochen Tack
In Schleswig-Holstein soll das E-Rezept getestet werden.

Vier spezialisierte Telemedizin-Projekte gibt es derzeit in Schleswig-Holstein: für Diabetes-, Herz- und Epilepsie-Patienten sowie für Pflegeeinrichtungen. Zudem gibt es eine Video-Sprechstunde beim Hausarzt und seit Anfang 2019 mit HALLIGeMed einen Test­betrieb, bei dem die Notfallmedizin im Mittelpunkt steht.

Apotheker sind in diese Projekte bislang nicht eingebunden. Das will die Apothekerkammer Schleswig-Holstein nun ändern und bringt dabei das E-Rezept ins Spiel. Denn „was nützt es, wenn die Patienten per Internet den Arzt konsultieren, sich dann aber doch das Papier­rezept abholen müssen“, meint Frank Jaschkowski, Geschäftsführer der Apotheker­kammer Schleswig-Holstein. Seit Anfang Juni habe man mit den Planungen in einer Arbeitsgruppe begonnen. Den Start des Projektes, das testweise wahrscheinlich zunächst mindestens ein halbes Jahr laufen soll, wolle man sobald wie möglich in die Wege leiten. Datenschutzrechtliche Probleme sieht Jaschkowski dabei nicht. Mittlerweile seien die Möglichkeiten zum Datenschutz doch weit entwickelt. Er kann sich vorstellen, dass man das Papier- und ein E-Rezept zunächst parallel testet. „Ein QR-Code auf dem Papierrezept könnte bei der Digitalisierung helfen, so dass man die Daten vereinheit­lichen kann“, sagt Jaschkowski. Gespeichert werden könnten die Daten auf dem gesicherten Server der Kassenärztlichen Vereinigung. |

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