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Zahl der Woche: Mehr als jede zweite Klinik ist zu viel
Über eine Verringerung der Anzahl an Krankenhäusern in Deutschland wird schon seit Jahren diskutiert. Als Argument dagegen wird unter anderem angebracht, dass eine schnelle Erreichbarkeit einer Klinik im Notfall wichtig ist. Die Bertelsmann-Stiftung sieht darin allerdings nur einen vermeintlichen Vorteil. Denn, wenn es sich bei der schnell erreichbaren Klinik um ein kleines Krankenhaus handele, in dem dann kein Facharzt oder keine entsprechende Ausstattung an Geräten vorhanden sei, sei dies für den Patienten eher ein Nachteil. „Nur Kliniken mit größeren Fachabteilungen und mehr Patienten haben genügend Erfahrung für eine sichere Behandlung“, betonen die Autoren der Studie. Sie schlagen einen zweistufigen Aufbau einer neuen Krankenhausstruktur vor. Neben Versorgungskrankenhäusern mit durchschnittlich gut 600 Betten soll es etwa 50 Universitätskliniken und andere Maximalversorger mit im Schnitt 1300 Betten geben. Aktuell hat ein Drittel der Krankenhäuser weniger als 100 Betten. Die Durchschnittsgröße der Kliniken liegt bei unter 300 Betten.
Nach Ansicht der Bertelsmann-Stiftung werden in Deutschland zudem zu viele Menschen stationär im Krankenhaus behandelt. Die Studienautoren verwiesen darauf, dass die Zahl der Bettentage pro Einwohner in Deutschland um 70 Prozent über dem Durchschnitt der vergleichbaren EU-Länder liege.
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