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Zahl der Woche: Dreimal so groß
Doch nicht nur die Größe ist erschreckend. Wie das Infozentrum für Prävention und Früherkennung mitteilt, ist die Hyalomma-Zecke auch deutlich aktiver als ihre europäischen Verwandten. Während diese sich in ihrem ganzen Leben selten mehr als zwei Meter aus eigener Kraft bewegen, sondern still auf Gräsern und Büschen auf potenzielle Opfer warten, geht die Hyalomma-Zecke aktiv auf Jagd. Sie erkennt Warmblütler auf eine Distanz von bis zu zehn Metern und verfolgt sie über mehrere Hundert Meter hinweg.
Gefährlich ist die tropische Zecke aber vor allem, weil sie tropische Krankheiten wie das Krim-Kongo-Fieber übertragen kann. In dessen Verlauf kann es zu einer erhöhten Blutungsneigung kommen. Meistens verläuft die Infektion asymptomatisch oder nur mit geringen Krankheitserscheinungen, aber auch schwere Verläufe mit Todesfolge sind möglich. In Deutschland tritt das Krim-Kongo-Fieber bislang nicht auf, und auch die bisher hier untersuchten Hyalomma-Zecken trugen den Erreger nicht in sich. Auszuschließen ist jedoch nicht, dass entsprechende Krankheitsträger nach Deutschland eingeschleppt wurden bzw. noch werden. Um die Ver- und Ausbreitung der neuen Zeckenart gut im Blick zu behalten, bitten Wissenschaftler darum, verdächtige an Hund, Katze oder Haut gefundene Zeckenexemplare an das Zeckenforschungszentrum der Universität Hohenheim zu senden. Mittels molekulardiagnostischer Verfahren können Mediziner dort genauer bestimmen, woher die Zecken stammen und ob bzw. welche Erreger sie in sich tragen.
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