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Wirtschaft
Eli Lilly kauft Bayer-Partner
Loxo Oncology soll das Produktportfolio stärken
Insgesamt bietet Eli Lilly etwa 8 Mrd. US-Dollar (7 Mrd. Euro) für Loxo, wie der US-Konzern am 7. Januar in Indianapolis mitteilte. Je Loxo-Aktie will Eli Lilly 235 Dollar bezahlen. Die Summe liegt um mehr als zwei Drittel über dem Preis, zu dem die Loxo-Papiere vor der Offerte an der Börse gehandelt wurden. Eli Lilly will den Deal noch im ersten Quartal 2019 abschließen.
Die Übernahme wäre den Angaben zufolge die größte, die der Konzern bisher im Krebs-Bereich getätigt hat. Im Mai vergangenen Jahres hatte Lilly die Übernahme von Armo Bioscience für 1,6 Mrd. Dollar angekündigt. Als Grund für den nun geplanten Kauf nennt die Lilly-Führung das vielversprechende Produktportfolio von Loxo.
Der in Connecticut ansässige Onkologiespezialist kooperiert mit dem deutschen Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer bei der Entwicklung neuartiger Krebstherapien. Im November wurde der von Loxo entwickelte Wirkstoff Larotrectinib (Vitrakvi®), ein TRK (Tropomyosin-Rezeptor-Kinase)-Hemmer, von der US-Gesundheitsbehörde FDA zur Behandlung bestimmter Tumore zugelassen.
Wie das Management von Eli Lilly in einer Telefonkonferenz zum Loxo-Kauf sagte, solle mit Bayer über dessen Partnerschaft mit Loxo gesprochen werden. Lilly möchte, dass sie fortgeführt wird. Bayer selbst sieht laut einem Sprecher vorerst keine Auswirkungen auf die Kooperation mit dem US-Biotech-Unternehmen.
Mit der Übernahme von Loxo setzt sich der Konzentrationsprozess in der pharmazeutischen Industrie fort. Ziel der großen US-Konzerne ist, den Nachschub in ihrer Produktpipeline zu sichern. Und da die Steuerpolitik von US-Präsident Trump für volle Kassen gesorgt hat, sind sie finanziell bestens für Übernahmen gerüstet. |
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