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Keine Einflussnahme
Reaktionen auf die Diskussion um „Mohr“ im Apotheken-Namen
In der sächsischen Freien Presse wird Kathrin Quellmalz, die Pressesprecherin des sächsischen Apothekerverbandes wie folgt zitiert: „Wir bedauern, wenn sich Kunden durch die Namensgebung ‚Mohr‘ aufgrund eines Missverständnisses rassistisch diskriminiert fühlen könnten. Eine entsprechende pharmaziehistorische Recherche legt nahe, dass die Benennung der Mohrenapotheken im 16. und 17. Jahrhundert auf eine Verehrung der maurischen Heilkunst zurückgeführt werden kann, von welcher die moderne Pharmazie sehr profitiert hat.“ Die Bezeichnung „Mohr“ sei daher Teil „unserer Tradition und Geschichte“ und sollte auch vor diesem Hintergrund diskutiert werden. Aber wie stehen denn die Standesvertreter im eigentlich betroffenen Bundesland Hessen zu dem Thema? Die Pressesprecherin Katja Förster vom Hessischen Apothekerverband (HAV) äußerte sich gegenüber DAZ.online wie folgt: „Unsere Mitglieder sind frei in der Wahl der Namen ihrer Apotheken. Der HAV hat hierauf keinen Einfluss. Grundsätzlich begrüßen wir es, wenn Unternehmen in Tradition geführt werden und diese Tatsache u.a. dadurch hervorgehoben wird, dass der Name des Unternehmens über lange Zeit Bestand hat.“
Ähnlich sieht das auch die Apothekerkammer in Hessen. Der Geschäftsführer Ulrich Laut antwortet auf Anfrage von DAZ.online: „Es ist Sache des Inhabers, wie er die Apotheke nennt. Es ist nicht Sache der Kammer, Namen gut oder schlecht zu finden oder gar Namensänderungen anzuregen. Eine belegte historische Erklärung für den Namen haben wir nicht.“ |
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