Adexa-Info

Wochenarbeitszeiten steigen

Ergebnisse der ADEXA-Tarifumfrage 2018

2018 haben sich erstmals mehr als 3000 Apothekenangestellte an der Tarifumfrage von ADEXA beteiligt. Die Ergebnisse dienen dazu, die ­Arbeits- und Gehaltsstrukturen zu erfassen und zu bewerten. Allen, die teilgenommen haben, sagen wir herzlichen Dank!

In den letzten acht Jahren ist die durchschnittliche Wochenarbeitszeit kontinuierlich angestiegen. Waren es im Jahr 2010 noch 27,7 Stunden, lag die durchschnittliche Arbeitszeit 2018 bei 35,5 Stunden (siehe Tab. 1).

Tab. 1: Kontinuierlicher Anstieg der Wochenarbeitszeit von 2010 bis 2018 in Stunden
2010
2012
2014
2016
2018
Wochenarbeitszeit
27,7 Std.
28,7 Std.
32,5 Std.
33,3 Std.
35,5 Std.

Tendenziell höhere Wochenarbeitszeiten sind bei den Apothekerinnen und Apothekern zu verzeichnen. Insbesondere in der Altersgruppe von 31 bis 40 Jahren gibt es einen deutlichen Anstieg um drei Wochenstunden.

Filialleitungen arbeiten im Durchschnitt 37,5 Stunden.

Auch bei den PTA stiegen die Arbeitszeiten. Lediglich die „jüngste“ Altersgruppe (25 bis 30 Jahre) blieb stabil.

Bei den PKA dagegen ist die durchschnittliche Wochenarbeitszeit in ­allen Altersgruppen gegenüber 2016 ­gesunken (siehe Tab. 2).

Tab. 2: Wöchentliche Arbeitszeit, aufgeteilt nach Berufs- und Altersgruppen
Altersgruppe [Jahre]
Wochenstunden
Approbierte inkl. Filialleiter
PTA
PKA
2014
2016
2018
2014
2016
2018
2014
2016
2018
25 bis 30
35
38
37
37
37
37
38
39
37
31 bis  40
32
34
37
33
32
33
34
34
33
41 bis 50
28
28
29
29
30
31
32
33
32
51 und älter
26
26
27
27
29
30
27
33
31

Für Pharmazieingenieure, Apotheker- und Apothekenassistenten liegen keine statistisch ausreichenden Daten vor.

Durchschnittsgehälter nach Kammerbezirken

Betrachtet man die Gehälter nach Kammerbezirk, so zeigt sich: War noch im Zeitraum von 2014 bis 2016 eine Steigerung in dreizehn der siebzehn Kammerbezirke zu verzeichnen, sind es seit 2016 lediglich sechs Kammerbezirke, bei denen sich das Gehaltsniveau erhöht hat. Gleich geblieben ist die übertarifliche Bezahlung in vier Ländern. In sieben Kammerbezirken sank der durchschnittliche Wert.

Spitzenreiter bei den übertariflichen Gehältern sind die Kammerbezirke Baden-Württemberg und Nordrhein sowie die beiden Stadtstaaten Bremen und Hamburg. Die vergleichsweise größte Steigerung – nämlich um vier Prozentpunkte – ist in Hamburg zu verzeichnen (siehe Abb.).

Abb.: Durchschnittliches Gehalt nach Kammerbezirken, bezogen auf den jeweils gültigen Tarifvertrag (= 100%). Sachsen: Bezugsgröße ist der ADA-Gehaltstarif [ADEXA].

Weitere Ergebnisse für die einzelnen Berufsgruppen im Kammervergleich finden ADEXA-Mitglieder im passwortgeschützten Mitgliederbereich ­unter www.adexa-online.de. Wie die Ergebnisse für 450-Euro-Kräfte ausfallen, zeigen wir in einer der nächsten DAZ-Ausgaben. |

Tanja Kratt

ADEXA-Vorstand, Bereich Tarife

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