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Prisma
Glotzen macht blöde
Aktive Kinder sind geistig fitter
Im Rahmen einer Längsschnittstudie analysierten die Wissenschaftler Daten von mehr als 4500 Kindern im Alter von acht bis elf Jahren, die zwischen September 2016 und September 2017 an 20 Studienzentren in den USA beobachtet wurden. Neben der täglich vor Bildschirmen verbrachten Freizeit waren Faktoren wie die körperliche Aktivität und die nächtliche Schlafdauer von besonderem Interesse. Außerdem nahmen die Kinder an Tests zu ihrer geistigen Fitness teil. Dabei wurden unter anderem Konzentrationsvermögen, Reaktionsfähigkeit und Gedächtnisleistung begutachtet. Die Forscher ermittelten, inwieweit das Verhalten der Kinder den kanadischen Leitlinienempfehlungen entsprach: Die Canadian 24-Hour Movement Guidelines for Child and Youth empfehlen mindestens 60 Minuten Bewegung am Tag und neun bis elf Stunden Schlaf jede Nacht. Außerdem sollen nicht mehr als zwei Stunden der Freizeit vor dem Bildschirm verbracht werden. Nur 5% der Probanden befolgten alle drei Empfehlungen. Zwischen dem leitliniengerechten Verhalten und der geistigen Leistungsfähigkeit der Kinder bestand eine signifikante Assoziation, die umso ausgeprägter war, je mehr Empfehlungen befolgt wurden: Kinder die sich ausreichend körperlich betätigten, genügend Schlaf erhielten und möglichst wenig Zeit vor dem Fernseher verbrachten, erwiesen sich als aufgeweckter und mental besser in Form als ihre Altersgenossen. |
Quelle
Walsh JJ et al. Associations between 24 hour movement behaviours and global cognition in US children: a cross-sectional observational study. Lancet Child Adolesc Health 2018;doi:10.1016/S2352-4642(18)30278-5
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