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Wie lange bleibt Schweigen Gold?
Ein Kommentar von Dr. Armin Edalat
Für ein Staatsoberhaupt oder einen Standesvertreter ist es gewiss nicht einfach, immer die richtigen und die für alle passenden Worte zu finden.
Nur selten und zu ganz bestimmten Anlässen bricht zum Beispiel der japanische Kaiser sein Schweigen und wendet sich an das Volk.
Beim diesjährigen Pharmacon in Schladming gab es viele Besucher, die sich im Hinblick auf das Honorargutachten von ihrer obersten Standesvertretung Antworten gewünscht hätten. Die Eröffnungsrede von BAK-Präsident Dr. Andreas Kiefer oder die politische Diskussionsrunde mit ABDA-Präsident Friedemann Schmidt und Stefan Fink vom DAV hätten hierzu Gelegenheiten geboten. Doch sie alle gingen den Fragen des Publikums mehr oder weniger aus dem Weg. Schmidts Aussage „Es kann keine Honorarkürzung geben, und wir diskutieren auch nicht über eine Umverteilung“ mag sich vielleicht entschlossen anhören, doch für eine Debatte innerhalb und außerhalb des Berufsstandes reicht sie nicht aus. Selbstständige und angestellte Apothekerinnen und Apotheker – sowie der pharmazeutische Nachwuchs, der auch beim Pharmacon vertreten war – wünschen sich konkretere Argumente, eine fundierte Gegendarstellung und Visionen für die Zukunft.
Dies alles vermeiden zu wollen und in der Öffentlichkeit ein „Weiter so“ zu fordern entspricht dabei eher der Informationspolitik eines kaiserlichen Hofamts: zeremoniell, schweigend und unbeeindruckt über den Niederungen schwebend.
Dr. Armin Edalat, Chefredakteur der DAZ
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