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Litauen dereguliert

hb/ral | In Litauens Arzneimittelmarkt tut sich derzeit was. Das Parlament hat eine Änderung des Pharmaziegesetzes verabschiedet, um die Arzneimittelversorgung für die Patienten schneller und bequemer zu machen, wie es heißt.

Zum einen sollen rezeptpflichtige Arzneimittel auf der Basis elektronischer Verschreibungen auch online bezogen werden können. Patienten, die ein E-Rezept haben, sollen dann selbst wählen können, ob es für sie bequemer ist, ihre Rx-Präparate in der Apotheke zu holen oder sie online zu bestellen. Betäubungsmittel und Psychopharmaka sind hiervon ausgenommen. Die Neuerung soll in Litauen Ende 2019 in Kraft treten.

Zum anderen soll mit der Gesetzes­änderung der Verkauf von OTC-Arzneimitteln außerhalb von Apotheken, das heißt zum Beispiel in Supermärkten und anderen Einzelhandelsgeschäften, erlaubt werden. Hierzu sollen an den Handel allerdings bestimmte Anforderungen gestellt werden. So wird vorgeschlagen, die Tätigkeit von einer Lizenz abhängig zu machen und das Sortiment der frei verkäuflichen OTC-Arzneimittel zu begrenzen, etwa durch eine spe­zielle Liste. Nach dem Willen der litau­ischen Gesundheitspolitiker sollen die alternativen Handelsplätze den Patienten mehr Wahlmöglichkeiten bieten, wo sie Medikamente kaufen können, wenn keine Apotheke in der Nähe ist, jene aber dringend benötigt werden.

Als dritte Neuerung wurde beschlossen, dass Tagespflege-Einrichtungen Apotheken errichten dürfen. Dort sollen die Patienten die von einem Arzt für die Behandlung in der Einrichtung verschriebenen Medikamente schneller und bequemer beschaffen können.

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