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Prisma
Reisefreudige Mücken
Welche Infektionen haben fremde Arten im Gepäck?
Um auf die mögliche Ansiedlung neuer Stechmückenarten und die Einschleppung und Verbreitung neuer Krankheitserreger vorbereitet zu sein, werden die Stechmückenpopulationen in Deutschland derzeit flächendeckend erfasst (https://mueckenatlas.com). Hiernach hat sich die Asiatische Tigermücke bereits in mehreren Gebieten in Baden-Württemberg etabliert.
Im Rahmen des Mücken-Monitorings werden die Stechmückenarten auch auf ihre Vektor- oder Überträgerkompetenz hin untersucht. Danach kann die Asiatische Tigermücke das Zika- und das Chikungunya-Virus übertragen und die gemeine Hausmücke (Culex pipiens) das West-Nil- und das Japan-Enzephalitis-Virus. Mit Ausnahme des Chikungunya-Virus braucht es für die Übertragung allerdings erhöhte Temperaturen mit längeren Perioden über 25 Grad, so dass eine Gefahr für Deutschland zurzeit nicht gegeben sein soll. In Italien und Frankreich sind allerdings schon mehrere Chikungunya-Ausbrüche beobachtet worden, weshalb auch Deutschland hiervor eventuell nicht gefeit ist. |
Quelle
Prof. Dr. med. Egbert Tannich, Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Vorstandsvorsitzender des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin. Kongress für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin (KIT) am 21. Juni 2018 in Köln.
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