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Phytotherapie

Gelbwurz und Weihrauch – was steckt dahinter?

Hinweise auf positive Effekte bei Arthrose und entzündlichen Darmerkrankungen

Curcuma plus Weihrauch Plantavis, Curcumin-Loges® + Boswellia, Metacare® Weihrauch, Synofit Premium Flüssig: immer mehr Nahrungsergänzungsmittel mit Kombinationen aus Gelbwurz und Weihrauch kommen in den Markt. Laut Aussagen der Anbieter dienen sie unter anderem der „Unterstützung einer gesunden Immunantwort bei Entzündungen“. Die enthal­tenen Heilpflanzen haben seit Jahrhunderten ihren festen Platz in der traditionellen indischen Medizin, aber auch außerhalb Indiens wurde in den letzten Jahren viel über ihre Inhaltsstoffe geforscht. | Von Kristina Jenett-Siems

Indischer Weihrauch

Indischer Weihrauch (Olibanum indicum) wird durch Einschneiden der Stämme von Boswellia serrata – einem Baum aus der Familie der Burseraceae, der auf dem indischen Subkontinent gedeiht – gewonnen. Aus den Schnittstellen tritt ein milchsaftähnliches Gummiharz aus, das an der Luft erstarrt. Das Produkt enthält etwa 60% Harz, ätherisches Öl und Schleimstoffe (Polysaccharide). Als wesentlich für die Wirkung gelten die im Harz enthaltenen Triterpensäuren, die sogenannten Boswelliasäuren (Abb. 1). Das Europäische Arzneibuch fordert in seiner Monographie einen Mindestgehalt von jeweils 1% für die wichtigsten Vertreter 3-Acetyl-11-keto-β-boswelliasäure (AKBA) und 11-Keto-β-boswelliasäure (KBA). Weihrauch besitzt allerdings nicht nur eine jahrhundertealte medizinische Tradition, er wurde schon im alten Ägypten auch zu kultischen Zwecken eingesetzt. Noch heute spielt das Verbrennen von Weihrauch in vielen Kirchen eine Rolle, wobei hierfür nicht der indische Weihrauch sondern das Harz verschiedener Boswellia-Arten aus Ostafrika bzw. von der arabischen Halbinsel verwendet wird.

Insbesondere in den letzten dreißig Jahren ist Weihrauch intensiv auf seine pharmakologischen Effekte hin untersucht worden. 1991 publizierten Ammon und Mitarbeiter erste Hinweise auf eine entzündungshemmende Aktivität [1]. In der Zwischenzeit sind viele potenzielle Targets identifiziert worden. Boswelliasäuren hemmen z. B. die 5-Lipoxygenase, die zur Bildung proinflammatorischer Leukotriene führt, aber auch die Cyclooxygenase 1 (COX-1), die Elastase, Cathepsin G und NF-κB [2]. Auch an Mäusen konnte ein entzündungshemmender Effekt verschiedener isolierter Boswelliasäuren demonstriert werden [3]. In Anbetracht dieser vielversprechenden Ergebnisse wurden in der Folgezeit einige klinische Studien zur Anwendung von Weihrauch-Extrakten bei entzündlichen Erkrankungen (Arthrose, Colitis ulcerosa/Morbus Crohn, Asthma bronchiale) durchgeführt [4]. Die Autoren eines Cochrane-Reviews aus dem Jahr 2015 [5], der sich mit der Anwendung pflanzlicher Therapien bei Arthrose befasst, werteten fünf Studien mit verschiedenen Weihrauch-Präparaten aus. Es handelt sich um relativ kleine Untersuchungen aus dem indischen Raum, die als Endpunkte Schmerzen und Funktionseinschränkungen analysiert haben. Alle Studien kommen zu dem Ergebnis, dass die untersuchten Weihrauch-Extrakte hinsichtlich der ausgewählten Endpunkte eine Überlegenheit gegenüber Placebo besitzen, und so fassen die Autoren des Reviews zusammen, dass von Extrakten aus Boswellia serrata eine leichte Verbesserung hinsichtlich Schmerzen und Funktion zu erwarten sei. Als Problem für die Praxis ergibt sich allerdings, dass die untersuchten Extrakte nicht in Form von Arzneimitteln zur Verfügung stehen und eine simple Übertragung der Ergebnisse auf andere Produkte aus wissenschaftlicher Sicht nicht haltbar ist.

Abb. 1: Struktur von Triterpensäuren aus Boswellia serrata

Hinsichtlich der Effektivität von Weihrauch bei entzündlichen Darmerkrankungen existieren zwei kleinere deutsche Studien, von denen eine bei einer speziellen Form der Colitis bezüglich des Erreichens einer Remission eine Überlegenheit der Studienmedikation gegenüber Placebo fand, während die zweite eine Gleichwertigkeit des Weihrauchpräparates H15® mit Mesalazin bei Morbus-Crohn-Patienten zeigen konnte [4]. Dennoch wird in der S3-Leitlinie zur Dia­gnostik und Therapie des Morbus Crohn von 2014 [6] keine positive Bewertung hinsichtlich einer entsprechenden Therapieoption abgegeben. Vielmehr wird dort auf eine weitere Studie verwiesen, die aufgrund mangelnder Wirksamkeit eines Weihrauch-Extraktes zur Remissionserhaltung vor­zeitig beendet wurde [7].

Weihrauch-Extrakte sind darüber hinaus bei einer Reihe weiterer Erkrankungen im Rahmen von klinischen Studien angewendet worden. Interessant sind hierbei die kürzlich publizierten Ergebnisse einer Pilotstudie von Stürner und Mitarbeitern [8]. Ein standardisierter Weihrauch-Extrakt wurde bei Patienten mit schubförmig remittierender multipler Sklerose eingesetzt, wobei mittels bestimmter Marker eine Reduktion der Krankheitsaktivität festgestellt wurde, sodass die Autoren weitere größere Untersuchungen als sinnvoll erachten.

Curcuma

Curcuma ist ein wesentlicher Bestandteil von Curry-Mischungen und somit ein nicht nur im asiatischen Raum weit verbreitetes Gewürz. Das Pulver wird aus dem Rhizom von Curcuma domestica (syn. C. longa) hergestellt. Eine nahe verwandte Art ist die Javanische Gelbwurz von der Stammpflanze Curcuma xanthorrhiza, die im Europäischen Arzneibuch enthalten ist. Beide Pflanzen gehören zur Familie der Zingiberaceae und liefern leuchtend gelb gefärbte und scharf schmeckende Rhizome, die ein sehr ähnliches Inhaltsstoffspektrum besitzen. Charakteristische Inhaltsstoffe sind die Curcuminoide, gelb gefärbte Dicinnamoylmethanderi­vate. Dominierend ist üblicherweise das Curcumin, daneben kommen Monodesmethoxycurcumin und Bisdesmethoxycurcumin vor (Abb. 2). Außerdem ist ein ätherisches Öl enthalten, das überwiegend aus Sesquiterpenen zusammengesetzt ist. Für beide Inhaltsstoffgruppen sind choleretische Wirkungen nachgewiesen worden [9], sodass die traditio­nelle Anwendung von Gelbwurzel bei dyspeptischen Beschwerden plausibel erscheint.

Abb. 2: Struktur der Curcuminoide

Seit Beginn dieses Jahrtausends ist darüber hinaus ein enormer Anstieg der wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Curcumin festzustellen. Ein Blick in die Datenbank PubMed zeigt einen kontinuierlichen Anstieg der Publikationen von etwa 100 im Jahr 2000 auf über 1300 im Jahr 2017. Im Fokus dieser Untersuchungen steht ähnlich wie beim Weihrauch insbesondere eine mögliche Anwendung bei entzündlichen Erkrankungen. In vitro wurde in diesem Zusammenhang eine Vielzahl möglicher Targets identifiziert. So moduliert Curcumin NF-κB-Signalwege, die Bildung proinflammatorischer Zytokine sowie die Aktivität der Phospholipase A2, Cyclooxygenase 2 (COX-2) und 5-Lipoxygenase und hemmt die induzierbare NO-Synthetase [10, 11]. Auch sind inzwischen zahlreiche klinische Studien zur Wirksamkeit des Curcumins bei unterschiedlichen Erkrankungen vorhanden. Eine Metaanalyse von Daily und Mitarbeitern zur Anwendung von Curcuma-Extrakten bei Arthrose identifizierte acht verwertbare klinische Studien [12], wobei die Kontrollgruppen teilweise Placebo, teilweise nichtsteroidale Antirheumatika erhielten. Die Autoren kommen in Anbetracht der Qualität und geringen Größe der Stu­dien zu dem vorsichtigen Schluss, dass Curcumin möglicherweise als Therapieoption für Arthrose-bedingte Schmerzen und Bewegungseinschränkungen infrage komme, eventuell auch additiv, um den Schmerzmittelgebrauch zu reduzieren.

In der aktuellen S3-Leitlinie „Colitis ulcerosa“ der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten [13] findet das Curcumin als eine Zusatzbehandlungsmöglichkeit Erwähnung. Es wird auf drei Studien verwiesen, in denen Curcumin komplementär (2 bis 3 g Curcumin/Tag) zu einem Aminosalicylat eingesetzt wurde und hier sowohl hinsichtlich Remissionserhaltung als auch Remissionsinduktion eine Über­legenheit gegenüber Placebo besaß. In der Leitlinie wird allerdings auch betont, dass derzeit kein Curcumin-haltiges Arzneimittel auf dem deutschen Markt verfügbar ist.

Tab. 1: Nahrungsergänzungsmittel mit Curcumin- und Boswellia-Extrakten [Quelle: Informationen der Hersteller, Stand: 25. Juni 2018]
Präparat (Beispiele)
Hersteller
Darreichungsform/Produktkategorie
Haupt-Inhaltsstoffe
Curcumin
Curcuma
Aicomed GmbH
Kapseln, NEM
1 Kapsel enthält: 500 mg Curcuma-Wurzelstock-Extrakt (Curcuminoide 475 mg), 25 mg Schwarzer-Pfeffer-Frucht-Extrakt (Piperin 23,75 mg)
Curcumin-Loges®
Dr. Loges + Co. GmbH
Kapseln, NEM
1 Kapsel enthält: 50,04 mg Curcuma-Wurzel-Extrakt (entspricht 35,5 mg Curcumin) solubilisiert in Mizellen, 1 µg Vitamin D
Curcuma Piperin
Vitalplant GmbH
Kapseln, NEM
1 Kapsel enthält: 440 mg Curcuma-Ionga-Extrakt 95%, 5 mg Piper-nigrum-Extrakt 95%, 12 mg Vitamin C
Curcusol®
Köhler Pharma GmbH
Kapseln, NEM
1 Kapsel enthält: 40 mg Curcumin (Gesamt-Curcuminoide), solubilisiert in Mizellen
Nicapur® Curcumaplex® C3
Nicapur Supplements GmbH & Co. KG
Kapseln, NEM
1 Kapsel enthält: 528 mg Curcuma-Wurzel-Extrakt, 5,3 mg Schwarze-Pfefferfrucht-Extrakt
Pure encapsulations®Curcumin + Bioperine®
Pro Medico Handels-GmbH
Kapseln, NEM
1 Kapsel enthält: 500 mg Curcuma-longa-Extrakt (95% Curcuminoide), 5,3 mg Bioperine® (Schwarzer-Pfeffer-Extrakt, enthält 95% Piperin)
Weihrauch
Aicopure Weihrauch
Aicomed GmbH
Kapseln, NEM
1 Kapsel enthält: 450 mg Weihrauch-Extrakt (entspricht 292,5 mg Boswellinsäure)
Boswellia Serrata
Euro Nutrador B.V.
Kapseln, NEM
1 Kapsel enthält: 367,5 mg Boswellia-Extrakt (65%)
MantraPharm Original Weihrauch
Mantra Pharm oHG
Kapseln, NEM
1 Kapsel enthält: 400 mg Weihrauchpulver, Weihrauchharz in afrikanischer Premiumqualität
Pure encapsulations® Weihrauch
Pro Medico Handels-GmbH
Kapseln, NEM
1 Kapsel enthält: 400 mg Boswellia-serrata-Extrakt
Weihrauch-Extrakt
Heidelberger Chlorella GmbH
Kapseln, NEM
1 Kapsel enthält: 433 mg Weihrauch-Extrakt (Boswellia serrata), davon 259,8 mg Boswelliasäure (60%)
Weihrauch forte
Espara GmbH
Kapseln, NEM
1 Kapsel enthält: 400 mg Weihrauch-Extrakt (Boswellia serrata), mindestens 280 mg Boswelliasäure
Curcumin + Weihrauch
Curcuma plus Weihrauch
Plantavis GmbH
Kapseln, NEM
1 Kapsel enthält: 115 mg Weihrauch-Pulver, 16,25 mg Weihrauch-Extrakt (65% Boswelliasäure),
125 mg Curcuma-­Pulver, 23,75 mg Curcuma-Extrakt (95% Curcuminoide), 40 mg Vitamin C
Curcumin-Loges® + Boswellia
Dr. Loges + Co. GmbH
Kapseln, NEM
1 Kapsel enthält: 72,5 mg Boswellia-Extrakt (davon Boswelliasäuren mindestens 58 mg), 34 mg Curcuma-Extrakt (davon Curcumin mindesten 24 mg) solubilisiert in Mizellen, 10 μg Vitamin D3
Metacare® Weihrauch
Institut Allergosan GmbH
Kapseln, NEM
1 Kapsel enthält: 200 mg Boswellia-Extrakt,
32 mg Curcuma-Wurzelextrakt,
80 mg Ackerschachtelhalm-Extrakt, 40 mg Vitamin C
Synofit Premium Flüssig
Synofit Vertrieb Deutschland
Flüssigzubereitung, diätetisches Lebensmittel
10 ml enthalten: 300 mg GLMax® flüssige Grünlippmuschel, 167 mg Schwarzer-Johannisbeerblatt-Extrakt, 90 mg BCM-95® Curcumin, 50 mg Boswellia, 49 mg Vitamin C, 5 mg Vitamin E, 5 µg Vitamin D3

Lipophile Wirkstoffe mit unzureichender Bioverfügbarkeit

Ein immer wieder angesprochenes Problem, das sowohl Curcuma als auch Extrakte aus Weihrauch betrifft, ist die schlechte Bioverfügbarkeit der sehr lipophilen bzw. chemisch instabilen Wirkstoffe. Dies führte speziell in den mit Curcuma durchgeführten Studien zu einer Gabe von mehreren Gramm am Tag, was sicherlich nicht unbedingt Compliance-förderlich ist. Insofern sind in jüngster Zeit zunehmend Versuche unternommen worden, mittels verschiedener Verfahren die Bioverfügbarkeit zu verbessern. Im Falle des Curcumins konnte z. B. durch Gabe von kristalliner Substanz in mikronisierter Form eine Verbesserung der Verfügbarkeit um ca. das 28-Fache gemessen an AUC(Fläche unter der Plasmakonzentrations-Zeit-Kurve)-Vergleichen erzielt werden [14]. Weitere Verbesserungen wurden durch verschiedene mizellare Techniken erzielt, so erreichten Schiborr und Mitarbeiter in einer Studie eine Steigerung der Curcumin-Aufnahme um das 185-Fache bei gesunden Probanden [15]. Mit Boswelliasäuren wurden vergleichbare Versuche durchgeführt, die insbesondere für mizellare Formulierungen vielversprechende Ergebnisse brachten [16].

Nahrungsergänzungsmittel versprechen viel

In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Nahrungsergänzungsmitteln auf Basis von Weihrauch bzw. Curcuma auf dem Markt. In letzter Zeit findet man zunehmend auch Kombinationen beider Drogen (z. B. Curcumin-Loges® + Boswellia Kapseln, Curcuma plus Weihrauch Kapseln). Schaut man in die wissenschaftliche Literatur, so gibt es in der Tat auch aktuelle Publikationen zu derartigen Kombinationen. In einer indischen Studie erhielten jeweils 15 Patienten mit einer Arthrose des Kniegelenks entweder zweimal täglich 500 mg eines Curcuma/Weihrauch-Präparates (350 mg Curcuma-Extrakt und 150 mg Weihrauch-Extrakt) oder zweimal täglich 100 mg Celecoxib [17]. Während der zwölfwöchigen Behandlung erwies sich die Kombination bezüglich Schmerzreduktion und Beweglichkeit als ebenbürtig mit dem COX-2-Hemmer.

In einer gerade publizierten zweiten placebokontrollierten Doppelblindstudie aus Armenien wurden 201 Patienten mit einer Arthrose des Kniegelenkes in drei Gruppen aufgeteilt. Die Probanden erhielten entweder Kapseln mit 500 mg eines Curcuma-longa-Extraktes, 500 mg eines Curcuma/Weihrauch-Präparates (350 mg Curcuma-Extrakt und 150 mg Weihrauch-Extrakt) oder Placebo, die über einen Zeitraum von zwölf Wochen dreimal täglich eingenommen wurden. Zur Beurteilung der Ergebnisse wurde der Osteoarthritis-Index (WOMAC) erhoben und verschiedene Tests bezüglich der Funktion des Kniegelenkes durchgeführt. Am Ende des Beobachtungszeitraums zeigte sich insbesondere die Kombination aus Curcumin und Weihrauch bezüglich Schmerzen und Verbesserung der Funktion überlegen im Vergleich zu Placebo, der reine Curcuma-Extrakt war dagegen nur bezüglich einzelner Endpunkte effektiv [18].

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass es sowohl für Weihrauch-Extrakte als auch für Curcuma und entsprechende Kombinationen Hinweise auf positive Effekte bei Arthrosebeschwerden und entzündlichen Darmerkrankungen gibt. Die Qualität der Untersuchungen reicht allerdings nicht aus, um damit eine Zulassung für ein Fertigarzneimittel zu erreichen. Insofern tummeln sich eine Vielzahl von Produkten im Nahrungsergänzungsmittelmarkt, der weit weniger reguliert und kontrolliert ist als der Arzneimittelmarkt. Trotz der strengen Auflagen bezüglich gesundheitsbezogener Aussagen, werben viele dieser Produkte mit einer Einsatzmöglichkeit bei entzündlichen Erkrankungen. In diesem Zusammenhang bleiben allerdings noch viele Fragen offen, so zum Beispiel bezüglich Qualität und Bioverfügbarkeit der einzelnen Produkte aber ebenso bezüglich Dosierung und natürlich prinzipiell hinsichtlich der Übertragbarkeit der Ergebnisse klinischer Untersuchungen auf vorhandene Nahrungsergänzungsmittel. Falls Patienten dennoch einen Einsatz erwägen, so scheint zumindest das Risiko von Nebenwirkungen überschaubar, da in den bisher durchgeführten Studien die verwendeten Präparate gut vertragen wurden. |

Literatur

 [1] Ammon HPT, Mack T, Singh GB, Safayhi H. Inhibition of leukotriene B4 formation in rat peritoneal neutrophils by an ethanolic extract of the gum resin exudate of Boswellia serrata. Planta Med 1991;57:203-207

 [2] Poeckel D, Werz O. Boswellic acids: biological actions and molecular targets. Current Med Chem 2006;13:3359-3369

 [3] Bannoa N, Akihisa T, Yasukawa K. et al. Anti-inflammatory activities of the triterpene acids from the resin of Boswellia carteri. J. Ethnopharmacol 2006;107:249-253

 [4] Ernst E. Frankincense: systematic review. BMJ 2008;337:a2813

 [5] Cameron M. and Chrubasik S. Oral herbal therapies for treating osteoarthritis. Cochrane Database Syst Rev;5:CD002947, Doi:10.1002/14651858.CD002947.pub2.

 [6] Preiß JC, Bokemeyer B, Buhr H-J et al. Diagnostik und Therapie des Morbus Crohn. Aktualisierte S-3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS), Stand Januar 2014, AWMF-Registriernummer 021-004, www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/021-004.html

 [7] Holtmeier W, Zeuzem S, Preiss J et al. Randomized, placebo-controlled, double-blind trial of Boswellia serrata in maintaining remission of Crohn‘s disease: good safety profile but lack of efficacy. Inflamm Bowel Dis 2011;17:573-582

 [8] Stürner KH, Stellmann JP, Dörr J et al. A standardised frankincense extract reduces disease activity in relapsing-remitting multiple sclerosis (the SABA phase IIa trial). J Neurol Neurosurg Psychiatry 2018;89:330-338

 [9] Wang Y, Wang L, Zhu X et al. Choleretic Activity of Turmeric and its Active Ingredients. J Food Sci 2016;81:H1800-1806

[10] Prasad S, Gupta SC, Tyagi AK et al. Curcumin, a component of golden spice: From bedside to bench and back. Biotechnol Adv 2014;32:1053-1064

[11] Dirsch VM, Stuppner H, Vollmar AM. The Griess assay: suitable for a bio-guided fractionation of anti-inflammatory plant extracts? Planta Med 1998;64:423-426

[12] Daily JW, Yang M, Park S. Efficacy of turmeric extracts and curcumin for alleviating the symptoms of ioint arthritis: A Systematic review and meta-snalysis of randomized clinical trials. J Med Food 2016;19:717-729

[13] Kucharzik T, Dignass A, Atreya R et al. Colitis ulcerosa. S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankrankheiten (DGVS), Stand Mai 2018, AWMF-Registriernummer: 021-009

[14] Sasaki H, Sunagawa Y, Takahashi K et al. Innovative preparation of curcumin for improved oral bioavailability. Biol Pharm Bull 2011;34:660-665

[15] Schiborr C, Kocher A, Behnam D et al. The oral bioavailability of curcumin from micronized powder and liquid micelles is significantly increased in healthy humans and differs between sexes. Mol Nutr Food Res 2014;58:516–527

[16] Hüsch J, Bohnet J, Fricker G et al. Enhanced absorption of boswellic acids by a lecithin delivery form (Phytosome®) of Boswellia extract. Fitoterapia 2013;84:89-98

[17] Kizhakkedath R. Clinical evaluation of a formulation containing Curcuma longa and Boswellia serrata extracts in the management of knee osteoarthritis. Molecular Medicine Reports 2013;8:1542-1548

[18] Haroyan A, Mukuchyan V, Mkrtchyan N et al. Efficacy and safety of curcumin and its combination with boswellic acid in osteoarthritis:a comparative, randomized, double-blind, placebo-controlled study. BMC Complementary and Alternative Medicine 2018;18:7-23

Autorin

Priv.-Doz. Dr. Kristina Jenett-Siems studierte Pharmazie an der Freien Universität Berlin, wurde dort promoviert und hat sich 2003 für Pharmazeutische Biologie habilitiert. Forschungsschwerpunkte: Phytochemie und Pharmakologie traditioneller Arzneipflanzen.

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