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- DAZ 25/2018
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Zehn Jahre NZW Dresden
Praxisnahe Fortbildung – mit Sicherheit
Die Arbeitssicherheit beim Umgang mit cmr-Stoffen wird erst seit rund 30 Jahren vermehrt wahrgenommen. Wie der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Onkologische Pharmazie (DGOP) e. V., Klaus Meier, Soltau, in seinem einleitenden Vortrag erläuterte, begann die Sensibilisierung für dieses Thema mit Beobachtungen bei finnischen Krankenschwestern, die nach der ungeschützten Zubereitung Cyclophosphamid-haltiger Infusionslösungen unter Haarausfall litten. In der Folge wurden entsprechende Schutzmaßnahmen – z. B. die zentrale Herstellung von Zytostatika in Sicherheitswerkbänken, die Verwendung von Hilfsmitteln, das Tragen einer persönlichen Schutzausrüstung – entwickelt und ausgearbeitet, die sich in gesetzlichen und behördlichen Regularien niederschlugen.
Diese zentralen Themen standen auch im Mittelpunkt der diesjährigen Fachtagung. So wurden etwa in der NZW-Forschungswerkstatt die Bedingungen und Einflüsse von automatisierten Herstellungstechniken in Sicherheitswerkbänken erläutert und visualisiert. Weitere Vorträge und Workshops befassten sich unter anderem mit dem korrekten Verhalten im Reinraum, speziellen Herstellungsmethoden (z. B. dem Beladen von DC Beads Mikrosphären zur Chemoembolisation), der Reinigung und der persönlichen Schutzausrüstung sowie rechtlichen und administrativen Aspekten.
Zytostatika im Gesundheitsdienst: die neue M620
Die Gefahrstoffverordnung bildet zusammen mit der Technischen Regel TRGS 525 „Gefahrstoffe in Einrichtungen der medizinischen Versorgung“ den rechtlichen Rahmen für die Arbeitsschutzanforderungen bei der Zubereitung von Zytostatika. Diese Vorgaben wurden in der M620 der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) konkretisiert und werden seit vielen Jahren von Apotheken und Krankenhäusern als Vorlage und Informationsquelle herangezogen. Im März 2018 ist eine komplett überarbeitete Neufassung der M620 erschienen, die die bisherige Version von 2009 ablöst. Die Überarbeitung war unter anderem aufgrund von Änderungen in der Gefahrstoffverordnung und der TRGS 525 notwendig. Die Broschüre wurde neu gestaltet und wendet sich an einen erweiterten Personenkreis, u. a. auch an Heime und Tierärzte. Ferner wurden Einstufungs- und Kennzeichnungsvorschriften nach dem Global Harmonisierten System (GHS) sowie Sicherheitsmaßnahmen beim Umgang mit oralen Zytostatika berücksichtigt. Die neue Bezeichnung der Broschüre lautet „Zytostatika im Gesundheitsdienst – Informationen zur sicheren Handhabung“ und trägt die Bestellnummer BGW 09-19-042. Sie wird in 14 Tagen erhältlich sein.
Expertenforum zu Reinigungsverfahren
Im Mittelpunkt des diesjährigen Expertenforums standen Reinigungsmethoden, Validierungskonzepte, Kreuzkontaminationen, Dekontaminationsverfahren und Wischproben. Durch Letztere können kontaminierte Arbeitsflächen detektiert werden. Die unter standardisierten Bedingungen entnommene Probe wird anschließend in Speziallabors auf eine Zytostatikaverschleppung hin untersucht. Unter der Moderation von Dr. Christian Beck, Königstein, diskutierten Auditorium und Experten – Jürgen Barth, Fachapotheker für Klinische und Onkologische Pharmazie, Volker Gieskes als Vertreter einer Aufsichtsbehörde, Dr. Jochen Türk als Vertreter der IUTA sowie Dr. Ralf Wörl als Vertreter eines Herstellers von Sicherheitswerkbänken – unter anderem darüber, wie oft, unter welchen Bedingungen und an welchen Stellen im Arbeitsfeld Wischproben durchgeführt werden sollten. |
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