DAZ aktuell

Pflege soll attraktiver werden

Maßnahmen des Sofortprogramms Pflege

bro/ral | Das Bundesgesundheitsministerium hat vergangene Woche die im Sofortprogramm Pflege enthaltenen Maßnahmen vorgestellt. Die Pflegereform gilt als eines der größeren Vorhaben im Koalitionsvertrag. Sie setzt an mehreren Stellen im Pflegesektor an. Das große Ziel: Den Pflegeberuf samt seiner Ausbildung und den Arbeitsbedingungen wieder attraktiver machen.
Foto: M.Dörr & M.Frommherz – stock.adobe.com
Der Pflegeberuf gilt derzeit als alles andere als ­attraktiv. Das soll sich ändern.

Kurz nach seinem Amtsantritt definierte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn die Sofortmaßnahmen im Bereich Pflege neben den GKV-Finanzen und dem Ärztesektor als eines seiner drei Top-Themen. Vergangene Woche stellte sein Ministerium die ersten Eckpunkte des Programms vor. Sie betreffen sowohl die stationäre als auch die ambulante Pflege. So sollen z. B. Pflegestellen in Kliniken künftig von den Kostenträgern vollständig finanziert werden. Und es soll künftig einfacher für Kliniken werden, für Patienten mit erhöhtem Pflegeaufwand auch er­höhte Vergütungen abzurechnen. Für die ambulante Pflege wünscht sich Spahn 13.000 neue Stellen – finanziert über eine Pauschale, die die GKV jährlich an den Ausgleichsfonds der Pflegeversicherung zahlen soll. Um die Attraktivität des Pflegeberufes zu erhöhen, sollen die Krankenkassen unter anderem dazu verpflichtet werden, jährlich etwa 70 Millionen Euro mehr in Leistungen zur Gesundheitsförderung in Kliniken und Pflege­heimen zu investieren.

Aus dem BMG hieß es zu dem Reformpaket, das am 1. Januar 2019 in Kraft treten soll: „Mit einfachen, klaren und finanziell unterlegten Sofortmaßnahmen wollen wir das klare Signal setzen: Wir haben verstanden.“ |

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.