DAZ aktuell

Achtung, Telefon-Abzocke

LAV Baden-Württemberg warnt vor Betrugsmasche

bj/ral | Angebliche Mitarbeiter von Google belästigen derzeit Apotheken in Baden-Württemberg mit Telefonanrufen. Sie fordern Gebühren für einen vermeintlichen Vertrag. Der Landesapothekerverband Baden-Württemberg rät, keine Rechnungen im Zusammenhang mit den Fake-Anrufen zu bezahlen und sich im Zweifelsfall an die Verbandsrechtsabteilung zu wenden.

Nach Informationen des Landesapothekerverbandes Baden Württemberg geben sich die Anrufer als Google-Mitarbeiter aus und verweisen im Gespräch auf einen Firmeneintrag, der nur im ersten Jahr kostenfrei sei und nun kostenpflichtig verlängert werden müsse. Kurz nach dem ersten Telefonat unter einer Frankfurter Rufnummer erfolgt ein zweites, bei dem die Betrüger das Gespräch aufzeichnen und den Betroffenen zu einer Vertragszustimmung drängen. Ziel des Telefonterrors ist es, ein „Ja“ auf die Bandaufnahme zu bekommen. Daraufhin versenden die Abzocker Rechnungen mit dem Absender „EU Marketing Agentur“.

Die Anrufe gehen unangekündigt ein und erwischen die Apotheke kalt. Der Landesapothekerverband Baden-Württemberg rät, wachsam zu bleiben, auch wenn die Offizin gerade voll ist. Auf keinen Fall sollten Zusagen getroffen oder spätere Rechnungen bezahlt werden. Die Mitglieder des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg können sich an die Rechtsabteilung wenden, wenn sie Zahlungsaufforderungen im Zusammenhang mit den Fake-Anrufern erhalten. Apothekeninhaber sollten das ganze Team informieren, wie sie sich bei solchen Anrufen zu verhalten haben.

Im Netz wird derzeit von ähnlichen falschen Google-Anrufen gewarnt, die unter verschiedenen Nummern eingehen. Daher ist es nicht auszuschließen, dass auch andere Bundesländer von dem Telefonbetrug betroffen sind. Wer von einem solchen Fake-Anruf belästigt wird, sollte wissen:

  • dass keine Vertragsbeziehung und damit auch keine Zahlungsverpflichtung besteht,
  • dass ein „echter“ Google-Firmeneintrag unbefristet kostenlos ist,
  • und dass ein solcher Firmeneintrag online angelegt und nicht am Telefon „verkauft“ wird. |

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