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Beratung
Außen gepflegt, innen gesund
Empfehlungen bei Besenreisern, Cellulite und unerwünschtem Haarwuchs
Mit Make-up und Concealer lassen sich kleine „Schönheitsfehler“ im Gesicht innerhalb von Minuten kaschieren. Dagegen muss für schön geformte Beine mit gepflegter Haut häufig mehr Zeit und Mühe investiert werden. Vor allem kommt es darauf an, die empfehlenswerten Maßnahmen regelmäßig durchzuführen bzw. für einen anhaltenden Effekt von Zeit zu Zeit zu wiederholen.
Ungeliebte Dellen
Von Cellulite (Dermopanniculosis deformans) ist fast jede Frau betroffen, nicht nur im reiferen Alter. Die unvorteilhaften Veränderungen der Epidermis, die an die Haut einer Orange erinnern, können bereits zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr auftreten. Beine, Gesäß und Oberarme sind die typischen Lokalisationsbereiche. Cellulite entsteht durch Fettablagerungen im Bindegewebe. Die Fettzellen im unteren Hautgewebe wachsen an und verformen die Zellwände (Abb. 1), bis sie zwischen den Bindegewebssträngen hervorquellen. Es kommt an der Hautoberfläche zu den typischen Verwölbungen und Vertiefungen (Orangenhaut). Dabei werden vier Schweregrade unterschieden:
Grad 0: glatte Hautoberfläche im Liegen und Stehen; beim Kneifen zeigen sich Falten und Furchen.
Grad 1: glatte Hautoberfläche im Liegen und Stehen; beim Kneifen zeigen sich deutliche Dellen und Erhebungen (Matratzenphänomen).
Grad 2: glatte Hautoberfläche im Liegen, das Matratzenphänomen ist im Stehen zu sehen.
Grad 3: das Matratzenphänomen ist sowohl im Stehen als auch im Liegen spontan zu sehen, die Haut kann druck- und schmerzempfindlich sein.
Folgende Faktoren, die in engem Zusammenhang miteinander stehen, begünstigen Cellulite:
- Anatomie: Kollagenfasern sind in der Unterhaut bei Männern gitterartig, bei Frauen jedoch parallel angeordnet (Abb. 2). Vorteilhaft ist das in der Schwangerschaft, wenn durch die Zunahme des Bauchumfanges eine hohe Elastizität der Haut erforderlich ist. Nachteilig ist, dass sich bei Übergewicht und zusätzlich geringer Muskelmasse die Adipozyten des Unterhautfettgewebes stark vergrößern und die Parallelstruktur durchdringen.
- Bindegewebsschwäche: Die Festigkeit des Bindegewebes ist genetisch bedingt. Bei lockerer Struktur treten die Adipozyten leichter hervor.
- Rauchen: Nicotin wirkt vasokonstriktorisch, schädigt das Gefäßendothel und das Kollagen des Bindegewebes.
- Bewegungsmangel: Analog zum Rauchen reduziert Bewegungsmangel die Zirkulation in Blut- und Lymphgefäßen.
Beratung bei Cellulite
Viele Betroffene hoffen auf ein „Wundermittel“, das es nicht gibt. Es sind zahlreiche Produkte gegen Orangenhaut im Handel, die unter anderem mit Attributen wie Körperstraffung und Fettverbrennung werben (siehe Tab. 1). Über die Erfolgsaussichten solcher Versprechen kann man geteilter Meinung sein. Es steht jedoch außer Zweifel, dass das Einmassieren von Pflegeprodukten oder eine Bürstenmassage während des Duschens, ebenso wie Wassertreten oder kalte Beingüsse, den Blut- und Lymphfluss in den Beinen verbessern, wenn sie regelmäßig durchgeführt werden. Die Beratung in der Apotheke sollte sich deshalb auf folgende Schwerpunkte konzentrieren:
- zur Gewichtsreduktion raten und unterstützende Produkte anbieten
- regelmäßige Bewegung und gezielte Übungen zur Stärkung der Bein- und Gesäßmuskulatur empfehlen
- durchblutungsfördernde Pflegeprodukte empfehlen (siehe Tab. 1 und 2)
- zum Rauchstopp motivieren
Produkt |
Haupt-Inhaltsstoffe |
Hersteller |
---|---|---|
Birke Cellulite Öl |
Extrakte aus Birkenblättern, Rosmarinblättern, Mäusedornwurzelstock |
Weleda AG |
Birken-Dusch-Peeling |
Extrakte aus Birkenblättern, Rosmarinblättern, Mäusedornwurzelstock |
Weleda AG |
Concentré® Essentiel Minceur Serum
|
Wacholderbeeren, Rosmarin, Zitronengras, Zitronenöl |
Caudalie SAS |
Dr. Hauschka® Zitronen Lemongrass Pflegeöl
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Zitronengrasblätter, Misteln, Ackerschachtelhalm, Zitronenschalen |
Wala Heilmittel GmbH |
DermaSel® Totes Meer Badesalz Goldrausch
|
Totes Meer Flüssigsalz-Konzentrat, Wirkstoffkomplex Regu-slim®, Coffein
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Fette AG |
Elancyl® Slim Design 3D-Koffeinkomplex
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Coffein, Efeu- und Sonnenblumenextrakt |
Pierre Fabre Pharma GmbH |
Eucerin® pH5 Hautstraffende Lotion
|
Retinol |
Beiersdorf AG |
frei öl® Figur Öl
|
Weiße Lupine, Klatschmohn, Hafer- und Shea-Öl |
Apotheker Walter Bouhon GmbH |
Lierac® Body-Slim Global Slimming Konzentrat
|
Coffein, indischer Lotus, Silberweiden-Extrakt, Holunderblüten-Extrakt, Sonnenblumenöl, Biotin |
Laboratoires Lierac |
sebamed® Anti-Ageing Hautstraffende Lotion Q10
|
Arganöl, Sheabutter |
Sebapharma GmbH |
Vichy® Celludestock Creme
|
Coffein, Salicylsäure, indischer Lotus |
L’Oreal Deutschland GmbH |
Produkt |
Haupt-Inhaltsstoffe |
Hersteller |
---|---|---|
Antistax®Frischgel Minzfrisch
|
Roter Weinlaub-Extrakt, Pfefferminzöl |
Sanofi Aventis Deutschland GmbH |
Fagorutin®Venen-Aktiv-Buchweizen-Tee
|
Buchweizenkraut |
Omega Pharma Deutschland GmbH |
Phlebodril®Venenkapseln
|
Mäusedornwurzelstockextrakt |
Pierre Fabre Pharma GmbH |
Venentabs® ratiopharm
|
Rosskastaniensamen-Trockenextrakt |
Ratiopharm GmbH |
Veno SL® 300 Hartkapseln
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Troxerutin |
Ursapharm Arzneimittel GmbH |
Empfehlungen für gesunde Venen
Die gleichen allgemeinen Maßnahmen können auch zur Prophylaxe von krankhaften Venenveränderungen empfohlen werden. Denn neben genetischen Faktoren zählen zu deren Ursachen Übergewicht, Bewegungsmangel, einseitige, fettreiche Ernährung und Rauchen. Die einfachste sichtbare Venenveränderung sind Besenreiser. Dabei handelt es sich um dauerhaft erweiterte, zwischen einem und drei Millimeter breite Venolen mit netz- oder strahlenförmigem Erscheinungsbild, die aus tiefer liegenden Stammvenen entspringen und vor allem an Ober- und Unterschenkel auftreten. Sie stehen in der CEAP-Klassifikation, einem achtstufigen Score zur klinischen Erfassung der venösen Insuffizienz, bei der klinischen Beurteilung auf Stufe C1 (C0: keine Erscheinung, C6: offenes Ulcus). Im Gegensatz zu Cellulite sind Venenveränderungen kein typisch weibliches Problem, wenngleich Frauen, insbesondere nach mehreren Schwangerschaften, häufiger betroffen sind als Männer.
Zuerst den Facharzt befragen
Aus medizinischen Gründen müssen Besenreiser nicht entfernt werden. Es ist jedoch empfehlenswert, von einem Facharzt (Phlebologe) Erkrankungen der tiefer liegenden Venen auszuschließen. Wird eine Entfernung aus optischen Gründen gewünscht, können die Sklerotherapie oder die Lasertherapie zum Einsatz kommen. Die Sklerotherapie (Syn.: Verödung, Sklerosierung) eignet sich für größere Besenreiser sowie Krampfadern. Dabei wird das Verödungsmittel (Polidocanol in flüssiger oder aufgeschäumter Form, Aethoxysklerol®) mittels einer feinen Kanüle in das Blutgefäß gespritzt. Dies führt zur Schädigung des Endothels, später wandelt sich das Gefäß in Bindegewebe um. Das Prinzip der Lasertherapie beruht auf der Umwandlung von Lichtenergie in Wärmeenergie, die einen Gefäßverschluss zur Folge hat. Mit diesen Methoden gelingt es häufig nicht, alle Besenreiser zu entfernen. Daher können Kundinnen übergangsweise wasserfeste Abdeckcremes (Camouflage) anwenden. Auch Selbstbräuner können kleine Besenreiser vorübergehend weniger sichtbar machen, bis die natürliche Bräunung diesen Effekt ebenfalls erzielt (siehe Tab. 3). Um eine gleichmäßige Tönung der Haut zu erzielen, sollte vor dem Auftragen des Selbstbräuners ein Peeling erfolgen.
Produkt |
Haupt-Inhaltsstoffe |
Hersteller |
---|---|---|
Avène® Selbstbräuner feuchtigskeitsspendend
|
Pigmente |
Pierre Fabre Dermo-Kosmetik GmbH |
Dermacolor® Body Camouflage
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Pigmente |
Kryolan GmbH |
Vichy® Capital Soleil Selbstbräuner Milch Gesicht und Körper
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Pigmente |
L’Oreal Deutschland GmbH |
Phytopharmaka empfehlen
Kundinnen, die zusätzlich etwas unternehmen möchten, damit sich der Zustand ihrer Venen nicht verschlechtert, können lokale oder orale Phytotherapeutika beispielsweise mit Buchweizenkraut oder mit Extrakten aus Rosskastaniensamen, rotem Weinlaub oder Mäusedornwurzelstock empfohlen werden (siehe Tab. 2). Die Inhaltsstoffe wirken unter anderem ödemprotektiv, antiphlogistisch, venentonisierend und antioxidativ und lindern Beschwerden wie Schwere- und Spannungsgefühl, sowie Schwellungen, wie sie insbesondere nach einem warmen Sommertag oder nach längerem Sitzen bzw. Stehen häufig auftreten. Beim Auftragen der Venencremes wird durch die Massage – vom Fuß in Richtung Oberschenkel – der venöse Rückstrom des Blutes anregt. Nicht zuletzt eignen sich auch Stütz- und Kompressionsstrümpfe zur Prophylaxe von Ödemen und krankhaften Veränderungen der Venen, da sie die Mikrozirkulation im Gewebe anregen (z. B. von Belsana®, Compressana®).
Lästige Härchen ade
Sehr viel Zeit und Mühe verwenden Frauen, Mädchen und zunehmend auch Männer zum Enthaaren der Beine. Die verfügbaren Methoden lassen sich in zwei Gruppen einteilen: Depilations-Verfahren wie die Rasur zur kurzfristigen Haarentfernung, bei denen nur der sichtbare Teil der Haare entfernt wird. Die Epilation, bei der die Haare mitsamt ihrer Wurzeln entfernt oder zerstört werden, ermöglicht in vielen Fällen eine dauerhafte oder zumindest langfristige Haarfreiheit. Zur Gruppe der Epilationsverfahren gehören die Entfernung von Haaren mittels Wachs oder Zuckerlösung, die Laserepilation sowie die IPL-Methode (intense pulsed light). Das Auszupfen der Haare oder die Enthaarung mit Cremes sind im Grenzbereich angesiedelt, da die Haarwurzeln nur teilweise entfernt bzw. zerstört werden. Wer keines der genannten Verfahren anwenden möchte, kann die Haare durch Bleichmittel entfärben oder ihnen durch ein Haarfärbemittel einen weniger auffälligen Farbton (z. B. platinblond) geben. Zupfen, Rasieren, Bleichen sowie die Anwendung von Enthaarungscremes sind einfach, kostengünstig und in Eigenregie zu Hause durchführbar. Waxing/Sugaring, die Elektroepilation und die IPL-Methode lassen sich ebenfalls zu Hause erledigen. Wer sich das nicht zutraut, kann dazu ein Kosmetikinstitut oder Epilierstudio aufsuchen. Zur Laserepilation empfiehlt die Deutsche Dermatologische Lasergesellschaft, diese nur vom Dermatologen ausführen zu lassen.
Vor- und Nachteile der Methoden
Die kürzeste „Wirkdauer“ haben Zupfen und die Rasur, denn die Haare sind nach zwei bis drei Tagen wieder nachgewachsen. Dafür sind diese Prozeduren preiswert und risikoarm. Die Rasierer müssen sorgfältig gereinigt werden, um die Infektionsgefahr zu minimieren. Sie sollten auch nicht an andere Personen weitergegeben werden. Empfehlenswert sind Einmalrasierer bzw. -klingen. Wenn schräg stehende Borstenhaare einwachsen, können sich die Follikel entzünden. Das kann verhindert werden, indem Borstenhaare separat ausgezupft werden. Die Inhaltsstoffe von Pflegeprodukten können Hautirritationen oder allergische Reaktionen auslösen. Dies trifft auch auf Enthaarungscremes zu, bei denen Anwender häufig über die Bildung von Knötchen und Pickeln nach der Anwendung klagen. Deshalb sollte zuvor die Verträglichkeit getestet werden. Dazu trägt man die Creme auf eine kleine Stelle auf und prüft nach 24 Stunden, ob die Haut Reizungen zeigt. Das Prinzip der Enthaarungscremes basiert auf der Spaltung der Cystein-Disulfid-Brücken im Keratin der äußeren Haarschicht mithilfe von Thioglykolaten, wobei die Haarstruktur zerstört wird (siehe Tab. 4). Die gewellten Haare können dann einfach abgewaschen werden. Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat in einer Veröffentlichung davor gewarnt, Thioglykolat-haltige Enthaarungscremes großflächig anzuwenden, zum Beispiel bei Männern zur Entfernung der Haare auf dem Rücken. Denn die Substanzen können leichte bis mittelschwere Hautreizungen hervorrufen, eine wiederholte Exposition kann zu Sensibilisierung führen. Die akute orale, respiratorische und dermale Toxizität von Thioglykolaten ist jedoch gering, so das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Auch nach langfristiger Anwendung sind keine Toxizitäten zu befürchten, ebenfalls gebe es keine Hinweise auf signifikante Reproduktions- oder Entwicklungstoxizität, Mutagenität oder Kanzerogenität. Bei Enthaarungscremes ist in der Regel nach ein bis zwei Wochen eine erneute Anwendung notwendig.
Produkt |
Haupt-Inhaltsstoffe |
Hersteller |
---|---|---|
Enthaarungscremes, -wachse, -pasten | ||
Veet® Zuckerpaste
|
Zucker, Zitronensäure, Arganöl |
Reckitt Benckiser Deutschland AG |
Veet® Haarentfernungscreme sensitiv
|
Kaliumthioglykolat, Aloe vera |
Reckitt Benckiser Deutschland AG |
Vichy® Dermo-Tolerance Haarentfernungs-Creme
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Thioglykolsäure, Vichy®-Thermalwasser, Mandelöl
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L’Oreal Deutschland GmbH |
nach der Enthaarung/Rasur | ||
Aloe vera Gel 97,5% Dr. Storz®
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Aloe vera |
Riemser Pharma GmbH |
ilon® Bodyshave Balsam
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Bisabolol, Extrakte aus Thymiankraut, Eukalyptusblättern, Rosmarinblättern |
Cesra Arzneimittel GmbH |
Panthenol Heumann® Creme
|
Dexpanthenol |
Heumann Pharma GmbH |
Sagella® Sensitive Balsam
|
Extrakte aus Hamamelis sp. und Gymnema sylvestre
|
Meda Pharma GmbH |
Beinhaare „ausreißen“
Zunehmender Beliebtheit erfreuen sich Epilierer, da diese Methode sehr effizient und zu Hause anwendbar ist. Laut Herstellerangaben der Geräte muss die Prozedur nur alle drei bis sechs Wochen wiederholt werden. Man führt das Epiliergerät entgegen der Haarwuchsrichtung über die Haut. Dabei werden die Haare mittels rotierender Pinzettenpaare oder durch Scheiben gefasst und aus den Haarschäften gezogen. Diese Prozedur kann sehr schmerzhaft sein. Bei der Haarentfernung mittels warmem Wachs, Kaltwachsstreifen oder Zuckerlösung (Brasilian Waxing, Sugaring) werden die aufgelegten Streifen mit den an der Masse festklebenden Haaren entgegen der Wuchsrichtung abgezogen, was oft als sehr schmerzhaft empfunden wird. Für optimale Ergebnisse sollten die Haare nicht zu kurz (mindestens 2 mm lang) sein. Da es beim Waxing auch zur Entfernung der Haarwurzeln kommt, hält der Behandlungserfolg zwischen drei und sechs Wochen an. Für Anwender mit sehr trockener Haut ist das Verfahren ungeeignet. Wegen der Schädigung der Hautbarriere muss die Haut intensiv nachbehandelt werden, zum Beispiel mit Feuchtigkeitscremes mit Aloe vera.
Mit IPL oder Laser große Bereiche dauerhaft enthaaren
Bei der IPL(intense pulsed light)-Methode („Blitzlampe“) sowie der Laserepilation wird Licht hoher Energie auf die Haut gerichtet und vom Melanin absorbiert. Es kommt zur Erhitzung der Haarwurzelzellen und deren Schädigung. Die Haare fallen nach und nach aus. Der Hauptunterschied beider Methoden liegt darin, dass die Laserstrahlen gezielt in das Melanin eindringen, bei der IPL-Methode dagegen wegen des breiteren Lichtspektrums auch die umliegende Haut erhitzt wird. Aus dem Wirkprinzip folgt, dass sich dunkle Haare am besten entfernen lassen, während die Methode bei blonden, grauen bzw. weißen Haaren kaum bzw. nicht funktioniert. Mit beiden Methoden lassen sich größere Hautbereiche relativ schmerzarm enthaaren. Da sich jedoch die zu entfernenden Haare in der Wachstumsphase befinden müssen, werden in einer Sitzung nur ca. 50% von ihnen entfernt. Bei der Lasertherapie erreicht man meist nach drei bis zehn Sitzungen eine Haarfreiheit, die über Monate bis Jahre anhalten kann, bei der IPL sind unter Umständen bis zu 30 Behandlungen nötig. Vor einer Haarentfernung mittels IPL oder Laser muss in den zu behandelnden Hautregionen Hautkrebs ausgeschlossen werden. Vorsicht ist auch geboten bei dunklem Hauttyp oder stark vorgebräunter Haut, da hier das Risiko schwerer Verbrennungen besteht. Kontraindikation ist z. B. auch die Einnahme photosensibilisierender Arzneimittel. Nach der Haarentfernung muss über mehrere Wochen ein Lichtschutzmittel auf die behandelten Stellen aufgetragen werden. Die Lasertherapie darf nur von zertifizierten medizinischen Einrichtungen und Hautarztpraxen angewendet werden. IPL-Geräte sind auch für die Anwendung zuhause erhältlich (z. B. Lumea® IPL von Philips). |
Literatur
Altmeyers Enzyklopädie 2018, Fachbereich Dermatologie, www.enzyklopaedie-dermatologie.de, Abruf am 20. Mai 2018
Laserepilation – endlich Schluss mit lästigen Härchen! Pressemitteilung der Deutschen dermatologischen Lasergesellschaft (DDL), März 2016
Lennecke K, Hagel K. Selbstmedikation für die Kitteltasche, 6. Auflage 2016, Deutscher Apotheker Verlag
Gesundheitliche Bewertung von Thioglykolsäure in Enthaarungsmitteln. Stellungnahme 027/2011 des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), 31. Mai 2011, www.bfr.bund.de
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