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Zahl der Woche: Fast 21.000 Jahre alt
Ein Team um Eske Willerslev von der Universität Kopenhagen hat das Erbgut von 137 Menschen rekonstruiert, die über einen Zeitraum von mehr als vier Jahrtausenden in der eurasischen Steppe lebten (Nature 2018, doi: 10.1038/s41586-018-0094-2). Bei den Genomanalysen stießen die Wissenschaftler nicht nur auf menschliche DNA, sondern fanden in 25 Skeletten auch DNA des Hepatitis-B-Virus. Das älteste dieser Skelette war 4500 Jahre alt und lässt sich somit der Jungsteinzeit zuordnen.
Zu ähnlichen Befunden kam ein Team um Johannes Krause vom Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte in Kiel (BioRXiv 2018, doi: 10.1101/315531). Die Wissenschaftler hatten DNA-Untersuchungen an 53 Skeletten durchgeführt, die von drei jungsteinzeitlichen und mittelalterlichen Fundstellen in Deutschland stammten. Bei drei Skeletten fanden sie Gene des Hepatitis-B-Virus, das älteste von ihnen war ca. 7000 Jahre alt.
Der Vergleich der DNA-Sequenzen ergab, dass die Viren verschiedenen Genotypen angehörten, ein Hinweis darauf, dass das Hepatitis-B-Virus damals bereits seit längerer Zeit verbreitet war. Willerslev schätzt das Alter der Hepatitis-B-Viren auf 8600 bis 20.900 Jahre. Vermutlich wurden sie ursprünglich von Menschenaffen auf den Menschen übertragen. Dafür spricht den Studienautoren zufolge die Ähnlichkeit der gefundenen „alten“ Viren mit denen, die heute bei Menschenaffen vorkommen.
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