DAZ aktuell

Der einzig gangbare Weg

Manfred Saar zum Rx-Versandverbot

bro/ral | Manfred Saar, Kammer­präsident im Saarland, findet, dass die europäische Idee ad absurdum geführt wird, wenn EU-Versender Rx-Boni anbieten dürfen. Auf der Kammerversammlung machte er sich erneut für das Verbot stark.
Foto: Kammer Saarland

Immer wieder hört man, dass Bundesgesundheitsminister Spahn den Apothekern mittlerweile klar gemacht haben soll, dass das Rx-Verbot unter ihm nicht kommen wird. Stellungnahmen dazu gibt es aber nicht und gegen diese Theorie spricht das Verhalten der Apotheker: Bei allen Veranstaltungen nutzen die Standesvertreter ihre Ge­legenheiten, um Spahn an den Koali­tionsvertrag zu erinnern. Jüngstes Beispiel: Manfred Saar, Präsident der Apothekerkammer des Saarlandes. Bei der Vertreterversammlung in der vergangenen Woche erklärte Saar kämpferisch, dass das Verbot der einzig „gangbare Weg“ sei. Saar ging das Thema europapolitisch an. Der jetzige Zustand, bei dem die Arzneimittelpreisverordnung für ausländische Versender nicht gilt, führe die „europä­ische Idee ad absurdum“. Wörtlich sagte Saar: „[…] Wenn die Honorarordnung für Marktteilnehmer aus dem Ausland nicht mehr gilt, dann ist das ordnungspolitisch eine Katastrophe. Führt es doch letztendlich dazu, dass nationale Gesetzgebung allein durch einen grenzüberschreitenden Bezug keine Wirkung mehr entfaltet. Das mag vielleicht im Sinne mancher Großkonzerne sein, der Dumme dabei ist aber der kleine Freiberufler.“ |

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