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Es geht nur ums Verkaufen

Versandapotheken bei „service:gesundheit“ im Test

bro/ral | Fünf große Versandapotheken hat das TV-Magazin „service:­gesundheit“ des Hessischen Rundfunks hinsichtlich ihrer Beratungsqualität getestet. Das Urteil fiel – wieder einmal – vernichtend aus.
Foto: Screenshot DAZ/Hessischer Rundfunk

Die Redaktion von „service:gesundheit“ prüfte die fünf umsatzstärksten Versandapotheken – DocMorris, Shop Apotheke, Medikamente-per-Klick, Medpex und die Europa Apotheek Venlo – auf ihre Dienstleistungen und ihre Beratungsangebote. Sie ließen eine 80-jährige Frau in allen Apotheken die gleichen Arzneimittel bestellen: Aspirin 500 mg (20 Stück), Thomapyrin Intensiv (20 Stück), Diclofenac 25 mg (20 Stück) sowie Hoggar Night. Dabei fiel gleich einmal negativ auf, dass keiner der Versender schon beim Bestellprozess vor möglichen Nebenwirkungen warnte. Immerhin: Drei Versender, darunter DocMorris, legten ihrer Sendung ein Informationsblatt bei. Allerdings warnte DocMorris seine 80-jährige Kundin vor Nebenwirkungen in der Schwangerschaft. „Besonders aufgefallen“ sei der Redaktion und dem Pharmakologen insbesondere die Strategie der Versender: „Die Verkaufsstrategie steht oft im Vordergrund“, wird erklärt. Oft blinke es auf den Seiten mit Werbung für noch mehr Schmerzmittel. Die Tester stolperten auch über den Vorschlag, Wick MediNait noch besonders günstig dazu zu kaufen.

Auch die Hotlines der Versender nahmen die TV-Tester unter die Lupe und kamen dabei zu besseren Ergebnissen. Dennoch fiel die Endbewertung der fünf Versender schlecht aus. „Werbung und Umsatz gehen bei den Versand­apotheken vor Beratung“, zogen die Tester ihr Fazit. |

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