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Arzneimittel und Therapie
Dem Ovarialkarzinom einheizen
Hypertherme intraperitoneale Chemotherapie verlängert Überleben
Die hypertherme Chemotherapie basiert auf Untersuchungen, die unter Wärme eine gesteigerte Zelltoxizität von Cisplatin sowie eine erhöhte Eindringtiefe des intraperitoneal verabreichten Zytostatikums zeigten. Dieser Ansatz wurde nun in einer randomisierten Phase-III-Studie verfolgt. An ihr nahmen 245 Frauen mit fortgeschrittenem Ovarialkarzinom nach drei Zyklen neoadjuvanter Gabe von Carboplatin/Paclitaxel teil. Bei einem Teil der Patientinnen erfolgte anschließend die Tumorentfernung rein operativ, der andere Teil erhielt zusätzlich während der Operation eine einmalige HIPEC mit Cisplatin. Dazu wurde die intraabdominale Temperatur zunächst mit einer Kochsalzlösung auf 40° Celcius erhöht, bevor die Bauchhöhle mit dem Zytostatikum gespült wurde. 89% der Frauen, die keine zusätzliche HIPEC erhalten hatten, erlitten ein Rezidiv oder verstarben, bei den Patientinnen der HIPEC-Gruppe waren es nur 81% (HR 0,66; p = 0,003). Die HIPEC verlängerte das mediane rezidivfreie Überleben gegenüber alleiniger Operation um 3,5 Monate, das mediane Gesamtüberleben um 11,8 Monate. Nach rund fünf Jahren waren 50% der Frauen der HIPEC-Gruppe verstorben – in der Vergleichsgruppe jedoch 62%. Hinsichtlich der Verträglichkeit zeigten sich keine größeren Unterschiede zwischen den Gruppen. |
Quelle
Van Driel et al. Hyperthermic intraperitoneal chemotherapy in ovarian cancer. N Engl J Med 2018;378(3):230-240
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