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Prisma
Tief Luft holen!
Postoperative Atemwegskomplikationen können reduziert werden
In Industrieländern sind Oberbauchoperationen die häufigsten größeren chirurgischen Eingriffe. Postoperative Atemwegskomplikationen, wie Lungenentzündungen und Atelektase (Belüftungsdefizit der Lunge oder von Teilabschnitten der Lunge) sind Komplikationen dieser Operationen. Vorbeugen kann man mit Atemwegsübungen nach der OP. Werden die Patienten bereits vor der Operation entsprechend geschult, können sie umgehend nach dem chirurgischen Eingriff mit den Atemübungen beginnen. So das Ergebnis einer aktuellen Auswertung klinischer Daten zur Wirksamkeit einer einzelnen präoperativen Physiotherapiesitzung. An der prospektiven Studie nahmen 441 Erwachsene teil, bei denen innerhalb der nächsten sechs Wochen eine Operation geplant war. Sie erhielten entweder eine Informationsbroschüre (Kontrollgruppe) oder eine zusätzliche 30-minütige Physiotherapie mit Atemtraining (Interventionsgruppe). Die Häufigkeit postoperativer Atemwegskomplikationen, einschließlich im Krankenhaus erworbener Pneumonie, die innerhalb von 14 Tagen nach der Operation auftraten, wurde in der Interventionsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe halbiert. Die absolute Risikoreduktion lag bei 15%. Um postoperative Atemwegskomplikationen bei einem Patienten zu verhindern, müssen rein rechnerisch sieben Patienten mit einer entsprechenden Physiotherapie behandelt werden. Zur Bewertung der Vorteile einer präoperativen Physiotherapie hinsichtlich Mortalität und Dauer des Krankenhausaufenthaltes sind weitere Untersuchungen notwendig. |
Quelle
Boden I et al. Preoperative physiotherapy for the prevention of respiratory complications after upper abdominal surgery: pragmatic, double blinded, multicentre randomised controlled trial. BMJ 2018;360:j5916
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