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Apotheke und Markt
Zu viel um die Ohren
Stress als Hauptursache für Tinnitus – Behandlungsoption Tebonin
Die Deutschen werden immer gestresster, hat unter anderem eine Umfrage der Techniker Krankenkasse gezeigt [2]. Tinnitus ist aber nicht nur ein Phänomen der Neuzeit. Medizinhistoriker merken an, dass die Menschen schon vor Jahrtausenden unter Stress und Tinnitus litten [3]. Auch aus der jüngeren Geschichte sind berühmte Persönlichkeiten wie Charles Darwin oder Martin Luther bekannt, die Tinnitus hatten. Gemeinsam haben sie, dass sie Zeit ihres Lebens unter besonderer Belastung standen. Heute legen mehrere Studien den Zusammenhang zwischen Stress und Tinnitus nahe [4].
Lebenswichtige Cortisol-Ausschüttung
Grundsätzlich ist Stress nicht negativ. Stresshormone helfen dem Organismus vielmehr, schwierige Situationen zu meistern. Die muskuläre Anspannung nimmt zu, Blutdruck und Herzschlag steigen. Ist die Belastung vorüber, schüttet der Körper das Hormon Cortisol aus, das dafür sorgt, dass der Körper wieder zur Ruhe kommt. Diese Cortisol-Reaktion ist wichtig, sonst bleibt der Körper in Daueralarmbereitschaft, wodurch zahlreiche Organsysteme geschädigt werden. Beispielsweise leidet die Durchblutung im Innenohr. Es wird vermutet, dass unter dem erhöhten Stressspiegel mehr Blutplättchen produziert werden [5], was eine schlechtere Sauerstoffversorgung der sehr kleinen Haarzellen im Innenohr bedingt. Sind diese Zellen mangelversorgt, werden sie anfälliger für die Fehlverarbeitung von Tönen. Dauerstress kann somit Tinnitus zur Folge haben.
Therapie mit Tebonin
Ein akuter Tinnitus ist gut behandelbar. An erster Stelle wird geraten, Stress aktiv abzubauen. Zudem sollte die Blutversorgung im Ohr verbessert werden. Ein natürlicher Helfer ist Tebonin® 120 mg bei Ohrgeräuschen. Es enthält den Spezialextrakt EGb761® aus den Blättern des Ginkgo-Baumes. Eine Auswertung von acht placebokontrollierten Studien konnte die Wirksamkeit des Wirkstoffs bei Tinnitus kürzerer und längerer Dauer nachweisen. Die Studien mit insgesamt 1199 Patienten zeigten einen signifikant positiven Effekt im Vergleich zu Placebo [6]. Die Mehrzahl der Anwender erlebte innerhalb von zwei bis vier Wochen eine Besserung, das Präparat sollte aber mindestens zwölf Wochen eingenommen werden.
Hat sich der Ton im Ohr festgesetzt, ist die Behandlung schwieriger. Ab drei Monaten liegt ein chronischer Tinnitus vor. Dieser ist nur sehr schwer wieder loszuwerden, weil das Gehirn ihn sozusagen „erlernt“ hat. Auch in diesem Stadium kann Tebonin® jedoch helfen, weil es die Neuroplastizität fördert, also das Gehirn lern- und anpassungsfähiger macht. Es unterstützt das Gehirn dabei, Tinnitus wieder zu verlernen.
Quelle Literatur
[1] https://www.tinnitus-liga.de/pages/tinnitus-sonstige-hoerbeeintraechtigungen/tinnitus.php; abgerufen am 31.01.2018
[2] https://www.tk.de/tk/themen/praevention-und-fehlzeiten/stressstudie-2016/916646; abgerufen am 15.12.2017
[3] Scurlock, J., Stephens, D.: Audiolog. Med. 2008; 6(1): 4-15
[4] Kim, H. J. et al.: PloS one 2015; 10(5): e0127578
[5] Koudouovoh-Tripp, P., Sperner-Unterweger, B.: World J. Psychiatr. 2012; 2(6): 134
[6] von Boetticher, A.: Neuropsychiatr. Dis. Treat. 2011; 7: 441
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