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… sind mit dem Radl da!

E-Lastenräder als Alternative zum Pkw für den Botendienst der Apotheke

cae | Die Stadt-Apotheke in Emmendingen besitzt seit November 2017 ein Lastenrad mit Elektromotor. In der flachen Oberrheinebene ­zwischen Schwarzwald und Kaiserstuhl ersetzt es in den meisten Fällen den Pkw, um immobilen Patienten ihre Medikamente von der Apotheke ins Haus zu bringen.
Foto: privat
Friederike Habighorst-Klemm füllt vor ihrer Stadt-Apotheke die Transportkiste ihres Lastenrades. Bei einer Variante wird der Deckel der Kiste nicht aufgeklappt, sondern aufgeschoben.

Aus Sicht von Apothekenleiterin Friederike Habighorst-Klemm sprechen folgende Gründe für ein Lastenrad als Fahrzeug im Botendienst:

  • In der Innenstadt kommt man meistens schneller ans Ziel als mit dem Pkw.
  • Man kann das Rad direkt vor dem Haus des Patienten abstellen – die lästige Parkplatzsuche für den Pkw entfällt.
  • Der Antrieb mit Muskelkraft und E‑Motor ist umweltfreundlich.
  • Das Lastenrad ist ein „Hingucker“ und macht deshalb mehr Werbung für die Apotheke als ein Pkw.

Am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig

Die Emmendinger Stadt-Apotheke verwendet ein Zweirad mit besonders langem Radstand; daher ist der Kurvenradius größer als bei einem gewöhnlichen Fahrrad, und es lenkt sich anders, was anfangs etwas gewöhnungsbedürftig ist.

Zwischen dem Lenker und dem Vorderrad befindet sich die kubische, abschließbare Transportkiste. Sie ist innen so ausgekleidet, dass Stöße gut abgefangen werden, und sie ist so geräumig, dass sie auch größere Kühlkisten oder Kartons aufnehmen kann.

Das Rad ist auch auf größeren Strecken einsetzbar, weil die Akkus leistungsfähig sind. Bei Kälte oder Regen braucht der Radfahrer allerdings wetterfeste Kleidung. Und für ganz weite Strecken und wetterbedingte Notsituationen hält die Apotheke nach wie vor ein Auto für Botendienste bereit.

LAV verhandelt mit Hersteller

Selbstverständlich braucht das Lastenrad nachts einen sicheren Abstellplatz. Habighorst-Klemm macht aus der Not eine Tugend und stellt es nach Feierabend gut sichtbar in den Eingangs­bereich ihrer Apotheke – wiederum als Werbeträger.

Das Lastenrad kostet rund 5000 Euro. Der LAV Baden-Württemberg verhandelt derzeit mit dem Hersteller, seinen Mitgliedern ein speziell für die Bedürfnisse der Apotheken gestaltetes E‑Lastenrad zu attraktiven Konditionen anzubieten. |

Quelle

LAV Nachrichten Heft 1, Februar 2018, S. 21

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