Gesundheitspolitik

Graue warnt eindringlich

HAMBURG (tmb) | Dr. Jörn Graue, Vorsitzender des Hamburger Apothekervereins, fasste seine Reaktion auf die Pläne von Gesundheitsminister Spahn in einem Satz zusammen: „Mene mene tekel upharsin“.

Das Menetekel ist eine sehr eindringliche Warnung vor drohendem Unheil. Der Bibelvers Daniel Kapitel 5, 25 ist ein Wortspiel in aramäischer Sprache und bedeutet etwa: gezählt, gezählt, gewogen (und zu leicht befunden), geteilt. Damit will Graue ausdrücken, dass Spahns Pläne gewogen und zu leicht befunden wurden. Außerdem teile Spahn die Apotheker in Befürworter und Gegner des Plans.

Für Graue ist klar: „Der Boni-Deckel von 2,50 Euro muss weg.“ Er fürchtet, dass Apotheken in Deutschland dagegen klagen und letztlich die Preisbindung insgesamt fällt. Wenn das EuGH-Urteil im deutschen Recht umgesetzt werde, bestehe auch nicht mehr die Möglichkeit, dass ein neues EuGH-Urteil die frühere Situation wieder herstellt. Daher fordert Graue, die Apotheker dürften Spahns Angebot auf keinen Fall annehmen. |

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