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Schwerpunkt Schilddrüse
Iod-Tabletten für den Notfall
Angst vor Atomunglück
Durch die Einnahme von Iod-Tabletten soll die Schilddrüse mit nicht radioaktivem Iod gesättigt werden, um sie im Fall eines Reaktorunfalls vor radioaktivem Iod zu schützen. Auf diese Weise wird das Risiko, später an Schilddrüsenkrebs zu erkranken, gesenkt. Das Land Nordrhein-Westfalen will im Ernstfall bis zu drei Millionen Haushalte mit Iod-Tabletten versorgen können, die eigens zu diesem Zweck gelagert werden. Die Region Aachen möchte schon vorab gerüstet sein und bietet der Bevölkerung an, online Bezugsscheine für Iod-Tabletten zu beantragen und diese in Apotheken einzulösen. Ein öffentlicher Aufruf ist für die Zeit nach den Sommerferien geplant. Die Strahlenschutzkommission empfiehlt die Einnahme von Iod-Tabletten nur für Personen unter 45 Jahren, da bei älteren Menschen die Nebenwirkungen größer sind als der Nutzen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt 130 Milligramm Kaliumiodid als Einmalgabe ein bis zwei Tage vor Eintreffen der radioaktiven Wolke. Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) warnt jedoch davor, hochdosierte Iod-Präparate in Eigenregie einzunehmen, da die Gefahr einer Hyperthyreose besteht. |
Quelle
Angst vor Atomunfall: Aachen bereitet Verteilung von Jodtabletten vor. Online-Meldung Ärzteblatt vom 10. Februar
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