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Arzneimittel und Therapie
Schnelle Hilfe bei Angststörungen
Verhaltenstherapie und Arzneimittel bei Kindern kombinieren
Insgesamt wurden rund 7700 Kinder und Jugendliche mit Angststörungen in den Studien untersucht. Die Teilnehmer waren im Durchschnitt neun Jahre alt, und 56% waren weiblich.
Selektive Serotonin-Reuptake-Hemmer (SSRI, z. B. Sertralin, Fluoxetin, Paroxetin) führten im Vergleich zu Placebo signifikant häufiger zu einer Remission (relatives Risiko 2,04; 95%-Konfidenzintervall: 1,37 bis 3,04) bzw. zu einem Ansprechen der Patienten. Serotonin-Noradrenalin-Reuptake-Hemmer (SNRI, z. B. Venlafaxin, Duloxetin) führten gemäß den Behandlern zu einer Verbesserung der Angststörungen, diese wurde jedoch weder von den Kindern noch von den Eltern berichtet. Zu tricyclischen Antidepressiva und Benzodiazepinen lagen nur wenige Daten vor. Schwere Nebenwirkungen durch die Pharmakotherapie wie Suizide wurden in den Studien nicht berichtet.
Die kognitive Verhaltenstherapie verbesserte im Vergleich zu keiner Behandlung die Angststörungen, allerdings war ein Bias aufgrund der fehlenden Verblindung nicht auszuschließen.
Die Kombination aus Sertralin und kognitiver Verhaltenstherapie, die in einer Studie mit 41 Patienten untersucht wurde, zeigte den besten Effekt. Die kognitive Verhaltenstherapie fiel in den Studien stets durch eine niedrige Drop-out-Rate auf. Das Ansprechen der Kinder und Jugendlichen auf die kognitive Verhaltenstherapie und auf SSRI unterschied sich bereits nach vier Wochen von Placebo. |
Quelle
Whang Z, Whiteside S et al. Comparative effectiveness and safety of cognitive behavioral therapy and pharmacotherapy for childhood anxiety disorders. A systematic review and meta-analysis. JAMA Pediatr 2017;171(11):1049-1056
Rosenbaum Asarnow J, Rozenman MS, Carlson GA. Medication and cognitive behavioral therapy for pediatric anxiety disorders. No need for anxiety in treating anxiety. JAMA Pediatr 2017;171(11):1038-1039
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