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Update Arthrose

Studien belegen Wirksamkeit von kristallinem Glucosaminhemisulfat

gc | Bei der Therapie der Gonarthrose kann der Einsatz von Glucosamin die Beschwerden entscheidend verbessern. Wichtig ist die Wahl des Präparates. Studien zeigen für kristallines Glucosaminhemisulfat (dona®) eine effektive Wirksamkeit in Bezug auf Reduktion von Schmerzen und Knorpelverschleiß sowie Förderung der Beweglichkeit.
Foto: Meda Pharma

Arthrose gilt als häufigste Gelenkerkrankung überhaupt. Prinzipiell kann sie alle Gelenke befallen, am häufigsten ist das Kniegelenk betroffen (Gonarthrose), gefolgt von Hüft-, Schulter-, Finger- und Wirbelgelenken. Studiendaten zeigen, dass in der europäischen Bevölkerung ab 60 Jahren circa zehn Prozent der Männer und etwa 15 Prozent der Frauen an einer Gonarthrose leiden.

Langfristige Therapie erforderlich

Die häufigsten Risikofaktoren für die Entwicklung einer Gonarthrose sind neben dem weiblichen Geschlecht und zunehmendem Alter vor allem Übergewicht, vorausgegangene Knieverletzungen sowie gelenkbelastende Tätigkeiten. Bei der Pathogenese spielen Zytokine (Interleukin-1) eine Rolle, die zur Schädigung des Gelenkknorpels führen. Der exakte Verlauf der Krankheitsentstehung ist bislang ­allerdings nicht genau geklärt. Klar ist hingegen, dass eine Arthrose langfristig zu einer pathologisch veränderten Gelenkstruktur, erheblichen Funktionseinbußen, zunehmenden Schmerzen und zur Invalidität führen, was die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinträchtigt. Primäre Ziele einer Arthrose-Therapie sind daher die Schmerzen der Patienten zu reduzieren, ihre Beweglichkeit zu verbessern, den Gelenkknorpelabbau zu verlangsamen und die Lebens­qualität zu erhalten beziehungsweise zurückzugewinnen. Da es sich bei der Gonarthrose um eine chronische Erkrankung handelt, erfordert sie eine langfristige Therapie, die medikamentöse und nichtmedikamentöse An­sätze miteinander kombiniert.

Der aktuelle Therapie-Algorithmus der ESCEO (European Society of Clinical and Economic Aspects of Osteoporosis and Osteoarthritis) sieht zunächst eine Basisbehandlung vor, die eine Patientenaufklärung, Übungsprogramme und eine Gewichtsreduktion bei Übergewicht umfasst. Da dies häufig jedoch nicht ausreichend ist, wird oftmals eine medikamentöse Therapie notwendig. Als sicheren und sinn­vollen Therapieansatz empfiehlt die ESCEO-Leitlinie die Verwendung von SYSADOAs (Symptomatic Slow-Acting Drugs for Osteoarthritis). Dazu zählt beispielsweise kristallines Glucosaminhemisulfat (dona®), das kurzzeitig in Kombination mit Paracetamol gegeben werden kann. Wird auch damit keine Symptomfreiheit erzielt, ist zusätzlich die topische Gabe eines nichtsteroidalen Antirheumatikums (NSAR) möglich. Bestehen die Symptome weiter, sieht der Therapie-Algorithmus orale (nichtselektive oder Cox-2-selektive) NSAR vor, die je nach gastrointestinalem Risiko eventuell mit Protonenpumpenhemmern (PPI) kombiniert werden.

Vorteil von kristallinem Glucosaminhemisulfat

Bei der Wahl eines SYSADOAs ist entscheidend, welches Präparat zum Einsatz kommt. Die Leitlinien heben kristallines Glucosaminhemisulfat als besonders empfehlenswerte Medikation bei Arthrose hervor. Hintergrund dafür ist, dass Untersuchungen zeigen konnten, dass sich die verschiedenen Glucosamin-Präparate in ihrer Wirkung deutlich voneinander unterscheiden. Während Studien für patentiertes kristallines Glucosaminsulfat die Überlegenheit bei der Behandlung von Schmerzen und Funktionseinbußen gegenüber Placebo belegten, demonstriert eine Subgruppenanalyse (Update Cochrane Review), dass andere freiverkäufliche Glucosaminpräparate keinen Nutzen im Placebovergleich hatten.

Inflammatorische und knorpel­abbauende Prozesse minimieren

Das apothekenpflichtige Arzneimittel dona® enthält kristallines Glucosaminhemisulfat in einer einzigartigen patentierten Form. Durch seine spezielle Formulierung gelangt der Wirkstoff in ausreichender Konzentration ins Kniegelenk. Dadurch wird die Interleukin-1-induzierte Expression inflammatorischer und matrixabbauender Marker gehemmt und in der Folge werden inflammatorische und knorpelabbauende Prozesse minimiert. Bei leichter bis mittelschwerer Gonarthrose kann ­dona® die Beschwerden durch direkte Wirkung im Knie entscheidend verbessern. Die Behandlung führt zu einer effektiven Reduktion von Schmerzen und Knorpelverschleiß sowie zur nachhaltigen Förderung der Beweglichkeit.

Quelle

Lunch-Symposium „Update Arthrose: Leitlinien, Therapie und praktische Herausforderungen“, 25. Oktober 2017, Berlin, veranstaltet von Meda Pharma GmbH & Co. KG

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