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Aus den Ländern
Wir brauchen keine Rabattschlachten
… sondern eine solide wirtschaftliche Basis für die gute Beratung vor Ort
Inhaberin Gabriele Aydogan bot Lischka zuerst einen Blick hinter die Kulissen ihrer Apotheke. Sie führte ihn durch die Rezeptur, erläuterte die Besonderheiten der Betäubungsmittelrezepte mit den Dokumentationspflichten und zeigte ihm die individuelle Verblisterung von Arzneimitteln, die vor allem für Pflegeheime sehr viele Vorteile hat, weil sie dort Medikationsfehler deutlich reduziert. Aydogan: „Wir erleichtern damit die Arbeit der Pflegekräfte, die sonst die Medikamente im Nachtdienst gesetzt haben, und erhöhen gleichzeitig die Sicherheit der Arzneimitteltherapie.“
Bessere Beratung durch Testkäufe in der Apotheke
Überrascht war Lischka vom hohen Aufwand, den Aydogan für eine optimale Beratungsqualität betreibt. „Ich engagiere regelmäßig Pseudo-Customer“, so Aydogan, um dadurch „auf Dauer die gute Qualität der Information und Beratung meiner Patienten bei der Abgabe von Arzneimitteln“ zu sichern. Dieser Service wäre allerdings nicht mehr möglich, wenn die Festpreise für verschreibungspflichtige Arzneimittel fallen. Verlierer wären dann „die Patienten, die von weniger Mitarbeitern viel schneller versorgt werden müssten“, so Aydogan. Das größte Problem sieht sie im Rx-Versandhandel: „Wir benötigen eine solide wirtschaftliche Basis auf der Grundlage fester Arzneimittelpreise. Diese Preisbasis darf nicht durch unnötige und einseitige Rabattschlachten von ausländischen Versendern ausgehebelt werden, sonst gerät die flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln in Gefahr.“
Abschließend fasste Aydogan zusammen, die Gesundheitspolitik müsse sich an den Bedürfnissen der Patienten orientieren. |
Quellen: www.burkhard-lischka.de, 19.10.2017, www.ak-sa.de, 23.10.2017
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