Motte mit „präsidialer Frisur“ 

Neopalpa donaldtrumpi ist in Kalifornien, Arizona und der zu Mexiko gehörenden Halbinsel Niederkalifornien heimisch und gehört zu den Palpenmotten (Gelechiidae) wie beispielsweise auch die als Schädling in Gewächshäusern gefürchtete Tomatenminiermotte. Sie selbst ist jedoch harmlos.

Die Palpenmotten zeichnen sich durch auffällige Mundwerkzeuge wie Labialpalpen (Lippentaster) und Saugrüssel aus. Bei N. donaldtrumpi fällt zudem eine dicke Schicht von weißen, teilweise gelblichen Schuppen auf dem Kopf ins Auge. Der Entomologe Vazrick ­Nazari sah eine gewisse Ähnlichkeit mit der markanten Frisur von Donald Trump und benannte die Motte deshalb nach ihm, wie er in der Originalpublikation schrieb: „The specific ­epithet is selected because of the resemblance of the scales on the frons (head) of the moth to Mr. Trump’s hairstyle.“

Zur Namensgebung sei angemerkt, dass die wissenschaftlichen Namen mehrerer Gattungen und Arten aus dem Vor- und Nachnamen einer Person gebildet wurden. So benannte der Botaniker Gustav Schwantes 1926 die Gattung Juttadinteria (Aizoaceae) nach Jutta Dinter (1871 – 1949), der Frau eines Kollegen. Heute sind solche Wortschöpfungen bei Pflanzennamen nicht mehr üblich. Deshalb musste sich die eitle philippinische Präsidentengattin Imelda Marcos damit begnügen, dass eine 1975 entdeckte Krötenlilie (Imelda Marcos Toad Lily) im wissenschaftlichen Namen nur ihren Vornamen trägt: Tricyrtis imeldae. |