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DAZ aktuell
Wertschöpfungsanteil der Apotheken sinkt
GKV gibt mehr Geld für Arzneimittel-Mehrwertsteuer und Verwaltung aus als für Apotheken
Was die Apothekenzahl betrifft, sieht man deutlich, dass es sich um Zahlen aus dem vergangenen Jahr handelt. Denn mittlerweile ist die Schwelle von 20.000 Apotheken in Deutschland unterschritten. Ende 2016 waren es noch 20.023 Haupt- und Filialapotheken, die insgesamt 156.428 Mitarbeiter beschäftigten – vor allem (89,1%) Frauen.
Zudem gibt es Fakten zur wirtschaftlichen Situation der Apotheken und ihrer Rolle in der GKV: Während der Wertschöpfungsanteil der Apotheken an den GKV-Gesamtausgaben zehn Jahre zuvor bei 2,6 Prozent lag, waren es 2016 nur noch 2,3 Prozent. In absoluten Zahlen sind dies 5,04 Milliarden Euro, die an die Apotheken flossen. Zum Vergleich: Die Verwaltungsausgaben der gesetzlichen Krankenkassen hatten einen Anteil von 4,9 Prozent.
Betrachtet man die GKV-Arzneimittelausgaben im Jahr 2016 in Höhe von 32,96 Milliarden Euro isoliert, so hatten die Apotheken daran einen Anteil von 15,3 Prozent. 65,6 Prozent des Kuchens flossen dagegen in die Industrie (21,59 Mrd. Euro), 16 Prozent über die Mehrwertsteuer an den Staat (5,27 Mrd. Euro) und 3,2 Prozent an den Großhandel (1,06 Mrd. Euro).
Für ABDA-Präsident Friedemann Schmidt zeigt dieser vergleichsweise bescheidene Wertschöpfungsanteil der Apotheken „einmal mehr, dass die Arzneimittelversorgung in Deutschland effizient organisiert ist und keinen Kostentreiber darstellt“.
Die ABDA-Broschüre hat auch Daten zur Struktur des Apothekenmarktes zu bieten. Dazu gehören Kerndaten zu Apothekenzahlen und -dichte – nebst Aufschlüsselungen zu Haupt- und Filialapotheken, speziellen Betriebsformen, Rezeptsammelstellen und Versandhandel. Neu sind in diesem Jahr unter anderem Angaben zu den Marktanteilen des Versandhandels – vergleichende Zahlen gibt es hier allerdings noch nicht. |
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