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Aus der Hochschule
Ein Symposium der besonderen Art
Abschlusssemester der Uni Münster bietet wissenschaftliche Fortbildung
Was heißt PharMSchool?
Das PharMSchool-Konzept ist seit einigen Jahren ein integraler Bestandteil des Hauptstudiums der Pharmazie in Münster (MS). Zu Beginn des fünften Semesters bilden die Studierenden mehrere Arbeitsgruppen, welche von einem Hochschulprofessor betreut werden. Jeder Gruppe wird ein pharmazeutisch relevantes Thema, z. B. Erkrankungen oder Arzneistoffklassen, vorgegeben, welches die Studierenden im Laufe der nächsten vier Semester in ihren Praktika, z. B. in der Pharmazeutischen Biologie, bearbeiten. Zum Schluss bereiten die Studierenden Vorträge und Poster zum PharMSchool-Symposium vor.
Von oralen Antidiabetika bis CYP-Inhibitoren
Pünktlich um 9.00 Uhr begann das Symposium mit den einleitenden Worten des studentischen Moderationsteams. Sodann sprachen Prof. Klaus Langer, Mitinitiator und Sprecher der PharMSchool, und Prof. Monika Schönhoff als Vertreterin des Dekanats. Es folgten Grußworte der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG) sowie der Studierenden.
Der fachliche Teil des Symposiums begann mit einem aufschlussreichen Gastvortrag von Dr. med. Jutta Settelmayer über das Thema „Krankheit ‚Sucht‘ – der lange Weg vom Stigma zur Diagnose“. Nach einer kurzen Frühstückspause, in der die Studierenden ihre Poster präsentierten, folgten vier Vorträge der PharMSchool-Gruppen „Schwangerschaft“, „Metabolisches Syndrom“, „Orale Antidiabetika“ und „Magentherapeutika“; der Inhalt reichte von einer Medikationsanalyse bis hin zu der Fragestellung „Hopfen bei Diabetes? – Isolation von Xanthohumol aus Lupuli flos und Testung als α-Glucosidasehemmer“. In der Mittagspause nutzten Besucher und Sponsoren des Symposiums die Gelegenheit zum Gespräch mit den Studierenden über ihre Projekte.
Nach der Mittagspause stand Dr. Claudia Langebrake vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) vor der Herausforderung, die postprandiale Somnolenz des Auditoriums zu durchbrechen, was ihr mit einem spannenden Vortrag über die Verminderung von Nebenwirkungen und Todesfällen durch das elektronische Verschreibungssystem und die pharmazeutisch-klinischen Dienstleistungen am UKE gelang.
Dann standen antimikrobiell wirksame Pharmaka im Mittelpunkt, als die Gruppen „Antiinfektiva“, „Gyrasehemmer“ und „Mykosen“ einen Überblick über die Auseinandersetzung mit ihren Themen gaben. Besonders hervorzuheben ist hier der Vortrag über den Nachweis von Fluorchinolonen in Hühnerfleisch, welcher im Arzneimittelanalytik-Praktikum gelang. Schließlich referierte die Gruppe „CYP-Inhibitoren“ über Interaktionen zwischen Cranberry-Produkten und CYP-Enzymen.
Preisverleihung
Das Symposium endete mit der Verleihung der Preise für den gelungensten Vortrag und die wissenschaftlichste Poster-Präsentation. Die Juroren Prof. Andreas Hensel und Isabel Waltering PharmD hatten keine leichte Wahl, da alle Beiträge der Studierenden auf sehr hohem Niveau waren. Sie teilten den Posterpreis unter den Gruppen „Antiinfektiva“ und „Magentherapeutika“ auf und gaben den Vortragspreis der Gruppe „Orale Antidiabetika“. Die Preise bestanden aus Büchern über die Beratung in der Apotheke.
Dieses PharMSchool-Symposium wurde – wie die vorherigen – durch die pharmazeutische Industrie, Finanzdienstleister, Fachgesellschaften wie die Deutsche Pharmazeutische Gesellschaft (DPhG) und die Apothekerkammer Westfalen-Lippe gesponsert. Zudem war es für die zertifizierte Fortbildung akkreditiert. |
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