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Namen beeinflussen die Patienten
Zusammenhang zwischen Arzneimittelnamen und Einnahmeverhalten
Bereits seit einigen Jahren forscht die Kölner Psychologin Simone Dohle zu Auswirkungen von Arzneimittelnamen auf Patienten. Anhand von 70 Probanden hat sie untersucht, wie Menschen auf praktisch unaussprechliche Namen wie „Nxungzictrop“ reagieren – oder auf „Tonalibamium“ oder „Calotropisin“, welche leichter auszusprechen sind. Die Probanden sollten sich vorstellen, sie hätten einen Magen-Darminfekt. Die fiktiven Arzneimittel, die ihnen präsentiert wurden, würden hiergegen wirken. Es sollten zwischen 10 und 20 Milliliter täglich eingenommen werden. Die Probanden nutzten den Spielraum bei der Dosierung. Außerdem erhielt ein Teil der Probanden die Information, die Arzneimittel seien synthetisch hergestellt, bei den anderen handele es sich um „natürliche“ Stoffe. Einige Probanden sollten die Arzneimittel nicht für sich selbst dosieren, sondern für ein achtjähriges Kind. Diese Aspekte spielten offensichtlich keine Rolle. „Arzneimittel mit einem leichter auszusprechenden Namen wurden höher dosiert“, erklärt Dohle gegenüber DAZ.online. Woran lag dies? „Leichtere Namen wurden als ungefährlicher eingeschätzt“. Denn die Psychologinnen untersuchten auch, wie die Probanden die Arzneimittel jeweils beurteilen. Dohle hofft, dass die Erkenntnisse berücksichtigt werden – beispielsweise, indem Arzneimittel mit starken Nebenwirkungen schwerer auszusprechende Namen bekommen: So könne die Gefahr von Überdosierungen verringert werden. |
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