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Sanacorp warnt vor Umbruch. Dividende stabil
Der genossenschaftliche Pharmagroßhändler Sanacorp kann an seine gut 7700 Mitglieder eine nahezu unveränderte Dividende von bis zu 14 Prozent ausschütten. Dazu muss das Mitglied allerdings einen Mindestumsatz von 400.000 Euro bei dem Planegger Großhandel machen – sonst bekommt er nur die Grundausschüttung von 3,15 Prozent. Auf der Vertreterversammlung am vergangenen Samstag warnte Sanacorp-Chef Herbert Lang vor einem „dramatischen“ Wandel des Marktes. Das Direktgeschäft der Hersteller nehme „alarmierende“ Ausmaße an, besorgniserregend seien auch die zunehmenden Kontingentierungen des Großhandels durch die Hersteller – was wiederum Direktbestellungen beim Hersteller befördere. Auch der „irrationale Preiswettbewerb“ und die Zunahme an Hochpreisern gefährde die Mischkalkulation des vollversorgenden Großhandels, der in seinen zentralen Aufgaben untergraben werde. (ts/daz)
Stada-Übernahme endgültig gescheitert
Die Übernahme des deutschen Arzneimittelherstellers Stada durch die Investoren Bain Capital und Cinven ist gescheitert. Bis Ablauf der Übernahmefrist am vergangenen Donnerstag, 0 Uhr, hatten nur 65,52 Prozent der Aktionäre ihre Anteile angedient – notwendig wären aber 67,5 Prozent gewesen. Durch das Nichterreichen ist der gesamte Deal hinfällig, die angedienten Aktien werden zurückgebucht. Das Scheitern hatte sich bereits am Donnerstag abgezeichnet, bis zum Nachmittag waren nur etwas über 45 Prozent der Anteile angedient worden. Da die Investoren die Mindestannahmeschwelle bereits gesenkt hatten (und auch die Frist verlängert hatten) war eine erneute Absenkung der Schwelle nicht mehr möglich. „Wir respektieren das knappe Votum unserer Aktionärinnen und Aktionäre und verstehen es als Auftrag, unsere erfolgreiche Wachstumsstrategie weiter voranzutreiben“, teilte Dr. Matthias Wiedenfels, Vorstandsvorsitzender der Stada Arzneimittel AG, mit. (wes)
Celesio leidet unter schwachem Pfund
Einen Umsatzrückgang um 2,6 Prozent auf 20,6 Mrd. Euro muss der Stuttgarter Pharmahandelskonzern Celesio (Gehe) verkraften. Neben der schwachen Entwicklung des Britischen Pfunds nach der Brexit-Entscheidung wirkte sich im vergangenen Geschäftsjahr 2016/17 die Veräußerung der norwegischen und schwedischen Geschäfte an den Mehrheitsaktionär McKesson erlösmindernd aus. Teilweise kompensiert werden konnten diese Entwicklungen durch aktuelle Zukäufe in Großbritannien (281 Apotheken der britischen Supermarktkette Sainsbury‘s) und in den Niederlanden (Mediq). Auch das Großhandelsgeschäft der Gehe in Deutschland entwickelte sich positiv, teilte Celesio am vergangenen Freitag mit. Um Währungseffekte und Verkäufe bereinigt sei der Umsatz im Geschäftsjahr 2017 um 5,8 Prozent gestiegen, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) für fortgeführte Geschäfte sank dagegen – bereinigt um Sondereffekte – gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 29,1 Prozent auf 302,6 Mio. Euro.
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