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- DAZ 25/2017
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Arzneimittel und Therapie
Kurz gemeldet
Alendronsäure als Brausetablette
Vom Bisphosphonat Alendronsäure steht mit der Brausetablette Binosto® (Recordati Pharma GmbH) eine Darreichungsform zur Verfügung, die für Osteoporose-Patienten mit Schluckstörungen oder gastrointestinalen Beschwerden die Einnahme erleichtern soll. Eine Brausetablette enthält 70 mg Alendronsäure als 91,37 mg Natriumalendronat. Indiziert ist das Präparat zur Behandlung der postmenopausalen Osteoporose, es vermindert das Risiko für Wirbel- und Hüftfrakturen. Die Einnahme erfolgt einmal wöchentlich an einem festen Tag. Die Brausetablette wird in mindestens 120 ml Wasser aufgelöst. Die gepufferte Lösung mit einem pH-Bereich von 4,8 bis 5,4 ist nach Beendigung des Sprudelns trinkfertig. Die Lösung soll am Morgen nach dem Aufstehen auf nüchternen Magen 30 Minuten vor dem ersten Essen, Getränk oder Einnehmen von Arzneimitteln eingenommen werden. Anschließend sollten mindestens 30 ml Leitungswasser getrunken werden. Andere Getränke (einschließlich Mineralwasser), Nahrungsmittel und manche Arzneimittel können die Resorption von Alendronat beeinträchtigen. Die Patienten dürfen sich nach dem Trinken der Lösung für 30 Minuten nicht mehr hinlegen.
FDA-Zulassung für Brigatinib
Die Food and Drug Administration (FDA) hat eine beschleunigte Zulassung (accelerated approval) für Brigatinib (Alunbrig®) erteilt. Brigatinib wird in den USA zur Behandlung von Erwachsenen mit einem metastasierten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom eingesetzt, das für die anaplastische Lymphomkinase(ALK)-positiv ist. Voraussetzung ist, dass die Erkrankung unter der Therapie mit Crizotinib fortgeschritten ist oder die Patienten eine Unverträglichkeit gegenüber Crizotinib zeigen. Bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) wurde Anfang Februar 2017 ein Zulassungsantrag für Brigatinib eingereicht. Der ALK-Inhibitor wird einmal täglich oral mit oder ohne Nahrung eingenommen. Die häufigsten Nebenwirkungen (≥ 25%) waren Übelkeit, Durchfall, Müdigkeit, Husten und Kopfschmerzen.
Natrium-Pentosanpolysulfat oral applizierbar
Die Europäische Kommission hat Natrium-Pentosanpolysulfat (Elmiron®, bene-Arzneimittel GmbH) als Hartkapseln zugelassen. Es ist indiziert zur Behandlung der interstitiellen Cystitis, auch als Blasenschmerz-Syndrom oder Hunner-Zystitis nach Guy Hunner bezeichnet. Bei der chronischen, abakteriellen Blasenentzündung sind Urindrang und Schmerzen von Becken und Harnblase die Hauptsymptome. Von der seltenen Erkrankung sind weniger als zwei Personen pro 10.000 Einwohner betroffen. Der Wirkmechanismus ist noch nicht vollständig geklärt. Natrium-Pentosanpolysulfat soll nach systemischer Verabreichung in den Urin übergehen und lokal an der Schleimhaut der Blase die Glycosaminoglycan-Schicht wiederherstellen, die bei der interstitiellen Cystitis geschädigt ist. Als unerwünschte Wirkungen traten Kopfschmerzen, Schwindel, Durchfall, Übelkeit, Bauchschmerzen und Rektum-Blutung auf. In Deutschland stand Natrium-Pentosanpolysulfat für die Indikation interstitielle Cystitis bisher als Lösung zur Instillation in die Harnblase (Cysturon®, Medizinprodukt) zur Verfügung.
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