... auch DAZ noch

Zahl der Woche: Jeden Tag 300 „Tabak-Tote“

fra-uas/ral | Trotz Nichtraucherschutzgesetz und abschreckender Werbung auf Zigarettenpackungen ist Rauchen in Deutschland nach wie vor schwer beliebt. Das hat Folgen: Wie aus einer Pressemitteilung anlässlich des Weltnichtraucher­tages hervorgeht, sterben in Deutschland 300 Menschen jeden Tag an den Folgen des Rauchens.

110.000 tabakbedingte Todesfälle gibt es in Deutschland hochgerechnet pro Jahr. Die tabakbedingten Schäden wie Arzt-, Therapie- und Krankenhaus­kosten, Arbeitsausfälle sowie Nichtraucherschädigungen werden auf ca. 21 Milliarden Euro jährlich veranschlagt.

„Bei der Tabakkontrolle liegen wir auf einem der letzten Plätze in Europa“, bedauert Prof. Dr. Heino Stöver vom Institut für Suchtforschung der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS). In absoluten Zahlen ausgedrückt: Deutschland liegt mit 16,3 Millionen Rauchern unter den Top Ten der Staaten mit den Rauchern. Hierzulande stirbt einer aktuell im „Lancet“ veröffentlichten Studie von John Britton zufolge jeder Siebte am Rauchen – damit liegt die Bundesrepublik sogar über dem weltweiten Durchschnitt. Zwar ist seit dem Jahr 1990 in Deutschland die Verbreitung des Rauchens leicht zurückgegangen, allerdings deutlich weniger als im Durchschnitt aller Länder weltweit. Die Zahl der Rauchenden ging in Deutschland bei den Männern in den vergangenen 25 Jahren im Schnitt um 0,9 Prozent pro Jahr zurück, bei den Frauen lediglich um 0,3 Prozent. Deutschland ist damit ein Tabakhochkonsumland: Eine Prävalenz von 25 bis 28 Prozent abhängigen Rauchern wird nur noch von wenigen Ländern Europas (z. B. Österreich und Griechenland) übertroffen. 

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