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- DAZ 17/2017
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Aus der Hochschule
Heilpflanzen in Afrika
Pharmazeuten in Halle helfen, das Potenzial zu erschließen
An dem Forschungsprojekt sind neben der MLU das Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie in Halle sowie Wissenschaftler der University of Botswana, der Addis Ababa University in Äthiopien und der University of Health and Allied Sciences in Tansania beteiligt. Projektleiter sind Prof. Dr. Peter Imming vom Institut für Pharmazie der MLU und Prof. Dr. Tsige Gebre-Mariam von der Addis Ababa University, Präsident der äthiopischen Akademie der Wissenschaften.
Es geht darum, therapeutisch wirksame und kommerziell nutzbare Pflanzen zunächst zu identifizieren und schließlich zu kultivieren, erklärte Imming. Dabei soll auch die Wirksamkeit bei schweren Infektionskrankheiten wie Aids und Tuberkulose sowie bei den in Afrika häufigen Wurmerkrankungen geprüft werden. Die Wissenschaftler wollen zudem Pflanzen entdecken, aus denen sich pharmazeutische Hilfsstoffe gewinnen lassen. Hilfsstoffe werden in größeren Mengen benötigt als die eigentlichen Wirkstoffe, so Imming.
Wenn möglich sollen die positiv geprüften Heilpflanzen in Kultur genommen werden. So hat beispielsweise eine Heilerorganisation in Botswana bereits Land gepachtet, auf dem die Pflanzen angebaut werden könnten. Laut Imming wäre es ein nachhaltiger Erfolg des Forschungsprojektes, wenn daraus solche ortsansässige Unternehmungen hervorgehen.
Das BMBF vergibt seine Fördermittel für dieses Projekt etwa zur Hälfte über den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), der den wissenschaftlichen Nachwuchs fördert. Doktoranden, die in dem Projekt mitarbeiten, werden über vier Jahre kontinuierlich an allen Partnereinrichtungen geschult. Dabei lernen sie, die Heilpflanzen zu analysieren, zu prüfen und zu bewerten und gegebenenfalls einer ökologisch verträglichen Nutzung zuzuführen. |
Quelle: http://pressemitteilungen.pr.uni-halle.de, 20.4.2017
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